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Code Nr. 4:
Der musikalische Code im „Letzten Abendmahl“

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Leonardos Abendmahl enthält eine Geheimmusik, im Bild versteckte Noten, die eine himmlische Melodie ergeben. Diese völlig überraschende Entdeckung machte der italienische Musiker und Computerfachmann Giovanni Maria Pala im Jahr 2007 und publizierte sie in seinem Buch „La musica celata“ („Die verborgene Musik“).

Gemeinsam mit seiner Frau, einer Kunstexpertin, meint er hinter Leonardos Geheimnis gekommen zu sein und den wirklichen Da Vinci Code geknackt zu haben.

Er entdeckte die Musiknoten in den runden Brotlaiben und den Händen der Apostel. Das Tischtuch der Abendmahltafel ergibt sozusagen ein Notenblatt. Pala spiegelte es, da Leonardo ja in Spiegelschrift schrieb, und spielte die Noten auf der Orgel, dem bevorzugten Instrument für sakrale Musik.


Der musikalische Code im „Letzten Abendmahl“ (Zeichnung G. Lukacs nach G. M. Pala, „La musica celata“).

Was er zu hören bekam, war eine 40 Sekunden andauernde Sequenz einer himmlischen Melodie, ein feierliches Adagio, ähnlich einer Hymne – zur Stimmung des letzten Abendmahls passend. Es sind Moll-Akkorde und neun Terzen, welche die als Noten gelesenen Brotlaibe und Hände ergeben. Eine Melodie zu erkennen, gelang Pala erst nach vielen Versuchen. Vier Jahre lang tüftelte er an der Entschlüsselung, bis er mit seiner Entdeckung an die Öffentlichkeit trat. Heute ist er fest davon überzeugt, dass Leonardo Noten, ja sogar eine göttliche Melodie im Abendmahl verborgen hat.

Die Fachwelt hat Palas Entdeckung natürlich mit Skepsis aufgenommen, musste aber mittlerweile anerkennen, dass die theoretische Möglichkeit einer im Abendmahl-Gemälde versteckten Melodie durchaus realistisch ist. Einzelne Renaissance-Komponisten haben bereits im heutigen Notensystem geschrieben. Der Kunsthistoriker Alessandro Vezzosi hält Palas Erkenntnisse für plausibel. Vezzosi verwies darauf, dass Leonardo Musikinstrumente entworfen und in seinen Schriften musikalische Rätsel versteckt hatte, die von rechts nach links gelesen werden mussten.

Pala machte noch eine weitere Entdeckung. Die Verbindung der Noten ergibt – wieder von rechts nach links geschrieben – aramäische Buchstaben. Luigi Orlando, ein italienischer Bibelwissenschaftler, erkennt darin eine durchaus sinnvolle Konsonantenreihe. Übersetzt würde sie heißen: „Weihe und Ruhm durch Ihn“, eine „Hymne an Gott“, die auf Leonardos Religiosität ein neues Licht werfen könnte.

Pala hat tatsächlich einen neuen Da Vinci Code entdeckt. Seine Erkenntnisse hat er in einem Buch veröffentlicht, welches seit seinem Erscheinen 2007 in mehrere Sprachen übersetzt worden ist. Die Zugriffe auf seine Webseite gehen in die Hunderttausende. Dort kann man auch die von Pala entschlüsselte Musiksequenz hören.

Geheimnisvoller Da Vinci Code in Wien

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