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ОглавлениеLEONARDO DA VINCI – RÄTSELHAFTES UNIVERSALGENIE
Leonardo wurde am 15. April 1452 in Vinci, einem Dorf 30 Kilometer westlich von Florenz, als unehelicher Sohn eines Notars geboren. Nach neuesten Forschungen, die im Jahr 2008 vom Da Vinci-Institut veröffentlicht wurden, waren Leonardos Eltern der 25-jährige Notar Piero da Vinci und mit hoher Wahrscheinlichkeit die getaufte, damals 22-jährige, arabische Sklavin Caterina, die bei Piero vorübergehend als Magd arbeitete.
Die Mutter heiratete wenig später einen Töpfereibesitzer aus Vinci und bekam fünf weitere Kinder. Der Vater Piero war insgesamt viermal verheiratet und hatte aus den letzten beiden Ehen neun Söhne und zwei Töchter. Leonardo wurde von seinem Vater als leiblicher Sohn anerkannt.
Leonardo da Vinci, Selbstbildnis um 1512 (Rötelzeichnung, Biblioteca Reale, Turin)
Sein Talent zeigte sich früh und so erhielt er schon als Kind Mal- und Zeichenunterricht. Als junger Maler wurde er an den Hof der Medici verpflichtet und war Zeit seines Lebens Hofmaler in Adels- und Königshäusern.
Leonardo starb 68-jährig am 2. Mai 1519 in Frankreich, im Schloss Cloux bei Amboise. Sein Grab befindet sich in der Kirche des Hl. Florentin. Leider wurde es im 16. Jahrhundert zerstört, sodass Leonardos sterbliche Überreste für immer verloren sind.
Heute ist sein Geburtshaus in Vinci ein Museum und Forschungsinstitut. Über einhundert Modelle seiner Erfindungen, Proportionsstudien und Entwürfe zu seinen Bildern sind dort ausgestellt. Die interaktiven Modelle seiner Kriegsmaschinen werden auf Ausstellungen in der ganzen Welt präsentiert. Auch in Wien waren sie bereits mehrmals in den Ausstellungsräumen unter dem Schottenkloster zu sehen.
Malerei – Mathematik – Geometrie
Leonardo da Vinci hat vollkommene Bilder gemalt. Jede Person, jedes Architektur- oder Landschaftsdetail ist räumlich exakt berechnet. In seiner „Proportionsstudie“ hat er die Proportionen des Menschen genau studiert und in Beziehung zur Geometrie, nämlich Kreis, Quadrat und Dreieck, gesetzt. Die italienische 1-Euro-Münze zeigt dieses berühmte Motiv.
In vielen Gemälden Leonardos ist der Nabel des Menschen auch der Bildmittelpunkt. Im „Letzten Abendmahl“ jedoch ist es die Schläfe von Jesus. Diese sensationelle Entdeckung, die natürlich Rätsel über Leonardos Beweggründe aufgibt, hat man erst 1999 anlässlich der letzten Restaurierung des Gemäldes gemacht. Wir berichten darüber im Abschnitt „Code Nr. 3“. Auch die Mona Lisa lächelt streng mathematisch. Leonardo unterteilte das Bild in gleichschenklige Dreiecke in einem festen Verhältnis – immer und immer wieder. Das Verfahren nennen wir heute „Goldener Schnitt“. Diese Proportion wird von unseren Sinnen als äußerst harmonisch empfunden und genau darin liegt das Geheimnis der Mona Lisa.
Hat Leonardo in seinen Bildern Geheimwissen verschlüsselt?
Leonardo war ein Universalgenie; Künstler, Wissenschaftler und Ingenieur zugleich, der das gesamte Wissen seiner Zeit besaß, welches damals nicht jedermann zugänglich und vielfach Geheimwissen war. Auch soll er der Kirche gegenüber kritisch eingestellt gewesen sein. Sein Biograph Vasari berichtet uns ziemlich eindeutig: „ Er [Leonardo] schätzte freies Denken mehr als die christlichen Dogmen.“ Vielleicht war Leonardo sogar Mitglied eines Geheimbundes, der sein Wissen nur Eingeweihten preisgab. Dan Brown und andere behaupten, dass Leonardo Großmeister der Bruderschaft vom Berg Zion war und von dort sein Wissen über die Geheimnisse um Jesus und Maria Magdalena bezogen habe. Die Autoren bleiben allerdings die Beweise schuldig. Woher Leonardo sein Wissen tatsächlich bezog, ist bis heute ein Rätsel geblieben. Vieles davon konnte und durfte er nur heimlich preisgeben, codiert in seinen Bildern, als allegorische Darstellung oder Wortspiel im Bild. Aus seinen Entwürfen und Studien werden wir nicht schlau. Seine Aufzeichnungen sind ein schwer zu knackender Code. Er schrieb in Spiegelschrift und fasste zusätzlich sämtliche Zahlenangaben in Worte und Gleichnisse. Leonardo ist uns bis heute rätselhaft geblieben. Viele haben sich an der Entschlüsselung versucht, den Code knacken aber konnte noch niemand.