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Wo ist der Kelch?

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Auf Leonardos Gemälde fehlt der Kelch. Eine merkwürdige Darstellung der Tafelszene, ist doch der Kelch eines der zentralen Elemente des Abendmahls. Gibt Leonardo damit einen Hinweis, dass mit dem Gral kein Gefäß, sondern ein Mensch gemeint sein könnte?

Ist der auffällig große V-Spalt zwischen Johannes und Jesus ein Gralszeichen? Der Oberteil eines Kelches? Da ein Kelch aber nicht vollständig ist ohne Fuß, so müsse Jesus, den man in der geometrischen Figur eines spitz nach oben weisenden Dreiecks sehen kann, der Kelchfuß sein. Jesus stützt in dieser Auslegung Maria Magdalena. Beide zusammen bilden den Gral, Maria Magdalena den Kelch und Jesus den Fuß.

Der Leipziger Kunsthistoriker und Leonardo-Forscher Franz Zöllner hat in der „Zeit“ entgegnet, dass sich die ungewöhnlichen Lücken des Gemäldes „aus dem simplen Umstand erklären, dass Leonardo die emotionsgeladene Reaktion der Jünger auf die Verrats-Ankündigung Christi möglichst expressiv darzustellen versuchte: ,Einer von euch wird mich verraten.‘ Dadurch zerfallen die Jünger in Gruppen, und so entstehen Lücken zwischen den Figuren.“ Der Leipziger Professor unterstreicht weiter, dass zu Leonardos Zeiten im „Abendmahl“ eine Maria Magdalena nicht unterzubringen war – die künstlerische Freiheit war nicht gegeben. „Der feminin wirkende Johannes hingegen ist nicht ungewöhnlich, er wurde oft als besonders junger, bartloser und daher weiblich anmutender Typ dargestellt.“

Geheimnisvoller Da Vinci Code in Wien

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