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Die letzten 10 Jahrgänge im Überblick

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Jeder Weinjahrgang hat seine Eigenheiten, seine Stärken, seinen Reiz. Probieren Sie sich durch, entdecken und erschmecken Sie, wir weisen Ihnen den Weg.

2018: Jahr der Rekorde **

Wann wird’s mal wieder richtig Sommer? Die Antwort: 2018! Extrem heiß und extrem trocken war’s, die Freibäder verbuchten Rekordeinnahmen, Rhein, Mosel und viele andere Flüsse meldeten Wassertiefststände. In deutschen Rebbergen herrschte Freude über kerngesunde, aromatische, hochreife Trauben – und dies in unerwartet großer Menge. Dennoch standen die Winzer vor einer Herausforderung: den richtigen Lesezeitpunkt zu finden. Denn bei hohen Erträgen, gepaart mit tendenziell niedrigen Säurewerten und reichlich Alkohol gilt es die Balance zu wahren. Darum: 2018 nicht wahllos kaufen, sondern ganz genau hinschauen.

2017: Knapp, aber überzeugend ***

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die später einmal ganz groß werden. Im Jahr 2017 gilt dies für die winzige Menge an Trauben, die Deutschlands Winzer ernten konnten, aus der letztendlich etwas Außergewöhnliches entstand: sehr konzentrierte Weine mit deutlicher Sorten-aromatik, die an der Spitze vor Eleganz stahlen.

2016: Komplexe Aromen ***

Nach einem der feuchtesten Frühjahre seit Beginn der Wetteraufzeichnung hätte wohl niemand mehr an einen gelungenen Jahrgang gedacht. Doch die Winzer meisterten die vielen Herausforderungen mit Bravour. Das Resultat sind saftige, gut strukturierte Weine mit Eleganz und Reifepotenzial, niedrig im Alkohol und mit facettenreicher Aromatik.

2015: Ein Jahr der Superlative ***

Selten zuvor erntete ein Weinjahr schon unmittelbar nach der Lese solche Lobeshymnen wie der „Jahrhundertjahrgang“ 2015. Tatsächlich brachte kaum ein Jahr eine solche Bandbreite an herausragenden Weinen aller Qualitäts- und Prädikatsstufen hervor. Die Weißen sind füllig und fruchtbetont, die Roten intensiv und gehaltvoll mit moderater Säure. Ein Jahrgang, der von allem ein bisschen mehr hat.

2014: Harmonie im Glas **

Feuchtes Sommerwetter und das großflächige Auftreten der Kirschessigfliege führten in vielen Betrieben zu einer Lese mit viel Selektionsarbeit. Die Weine gerieten harmonisch und schlank mit moderatem Alkohol-gehalten. Der Temperaturanstieg im Oktober ermöglichte eine erfreuliche Menge edelsüßer Spezialitäten.

2013: Schlank und elegant

Ein turbulentes Jahr, das den deutschen Winzern alles abverlangte. Feuchtes Wetter während der Lese führte vielerorts zu einem schnellen Herbst mit viel Arbeit in Weinbergen und Keller. Das Ergebnis sind frische, verspielte, trinkfreudige Weiße und schlanke, elegante Rote mit fruchtiger Säure und mäßigem Alkohol. Die Mosel wartet 2013 mit besonders vielen Edelsüßen auf.

2012: Alles im Gleichgewicht ***

Der Jahrgang 2012 zeigt ein homogenes Bild mit sehr guten Qualitäten in allen deutschen Anbaugebieten – sowohl für Weiß- als auch für Rotwein. Der schöne Spätsommer sorgte für eine gleichmäßige Reife der gesunden Beeren. Die Weine präsentieren sich fruchtbetont in einer schönen Balance zwischen Kraft und Finesse.

2011: Geniale Frucht ***

Selten zuvor erwachten die Reben in den deutschen Weingärten so früh aus dem Winterschlaf. Der tolle Spätsommer führte zu einer Bilderbuchlese mit ausgezeichneten Qualitäten. Die Weine sind fruchtbetont mit moderater Säure, die Roten dicht und farbintensiv.

2010: Rassig, spritzig, saftig **

Ein Jahr der Wetterkapriolen. Kühle Nächte im September und Oktober brachten säurebetonte Weine hervor, die jedoch auch mit Frische, Frucht und Brillanz bestechen. Allgemein spricht man vom Jahr der rassigen, spritzigen Weißweine. Doch auch die saftigen Edelsüßen und schlanken, eleganten Roten können sich sehen lassen.

2009: Intensive Rote ***

Ein Bilderbuchjahrgang. Trotz der Hitze fiel im Sommer ausreichend Regen, und kühle Nächte im September sorgten für ideale Lesebedingungen. Aus hochreifen Trauben entstanden Weine mit viel Saft, Säure und Farbe. 2009 gilt als großes Jahr für farbintensive Rote.

Frederik Schulz und Cordula Eich

Gault&Millau Weinguide Deutschland 2020

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