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Wie Kálmán seine Vera kennenlernte

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Emmerich Kálmán zählt zu den großen Vertretern der »Silbernen« Operettenära. Seine Csárdásfürstin, Gräfin Mariza und Die Zirkusprinzessin gingen als unsterbliche Musikwerke um die Welt.

Es war im März 1928, als Kálmán im Café Sacher auf der Ringstraße – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Hotel – sein Frühstück einnahm. Das Sacher-Café war täglicher Treffpunkt der Wiener Operettenprominenz, hier verkehrten auch Franz Lehár, Oscar Straus, Robert Stolz und Ralph Benatzky. Paula, Kálmáns langjährige Lebenspartnerin, war wenige Wochen vorher an den Folgen einer heimtückischen Krankheit verstorben, und der 46jährige Meister sah sich außerstande, auch nur kurze Zeit allein zu leben. Im März 1928 also nimmt ein ausnehmend hübsches Mädchen an einem nahen Tisch im Sacher Platz. Kálmán fragt den Kellner, wer die junge Dame sei, der erklärt mit einer geringschätzigen Handbewegung, daß es sich um eine arbeitslose Schauspielerin handle, die bereits des öfteren ihren Kaffee nicht bezahlt habe. So seien auch ihre letzten Konsumationen in der Höhe von 11,82 Schilling noch offen.

Kálmán übernimmt die Rechnung, sieht das Mädchen anderntags im selben Kaffeehaus, spricht es an, vereinbart weitere Rendezvous, stellt die junge Dame Hubert Marischka vor, dem Direktor des Theaters an der Wien, der ihr auch prompt eine kleine Rolle in der gerade in Vorbereitung befindlichen Kálmán-Operette Die Herzogin von Chicago anvertraut.

Einige Monate später sind Emmerich »Imre« Kálmán und die fast dreißig Jahre jüngere Vera Makinskaja, Tochter weißrussischer Flüchtlinge, verheiratet. Nach zwanzigjähriger Ehe, der drei Kinder entsprangen, ließen sich die Kálmáns in New York scheiden. Um kurz danach ein zweites Mal zu heiraten. Und diesmal hielt die Verbindung bis zum Tod des Komponisten im Jahre 1953.

Es hat uns sehr gefreut

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