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(4) Atypische, manchmal repetitive Bewegungsmuster

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Dieses Merkmal gilt meist als motorische Auffälligkeit, da Personen im Autismus-Spektrum oftmals steif in ihrer Körperhaltung, motorisch ungeschickt wirken oder Schwierigkeiten haben, ihr Denken und Wollen handlungspraktisch (automatisch) umzusetzen (dazu Zöller 2020). Außerdem können Verhaltensweisen wie z. B. mit dem Oberkörper schaukeln, auf den Füßen wippen, Kreisdrehen oder mit den Händen flattern auftreten, die nach außen hin, gerade im schulischen Umfeld als von der Norm abweichend und mitunter störend empfunden werden.

Von Autist*innen werden diese (repetitiven, stereotypen) Verhaltensmuster als „Stimming“ (selbst-stimulierendes Verhalten) bezeichnet (vgl. Vero 2020, 92 ff.), da sie dem Stressabbau dienen und der Person Sicherheit geben können. Solche Verhaltensmuster sind von Tics und Zwangsverhalten zu unterscheiden, die für autistische Menschen weniger mit positiver Stimulation und Vergnügen verbunden sind, sondern unter denen sie leiden (vgl. Kapitel II: Psychische Begleitstörungen). Stimming kann insofern als Bewältigungsstrategie betrachtet werden.

Eine weitere positive Sicht motorischer Besonderheiten ergibt sich an der Stelle, wo Menschen im Autismus-Spektrum ein sehr hohes Maß an Geschick aufweisen. Dies konnten wir z. B. bei autistischen Erwachsenen mit kognitiver Beeinträchtigung beobachten.


Pädagogischer Hinweis

Repetitives, stereotypes Verhalten nicht per se therapieren, sondern in seiner Bedeutung erschließen. Daran anknüpfend kann nach einem alternativen Verhalten Ausschau gehalten werden. Nicht selten können sportliche oder körperliche Aktivitäten und physisch-psychische Entspannungsangebote weiterhelfen.

Basiswissen Autismus und komplexe Beeinträchtigungen

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