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Bataillonskommandeur in Lübeck

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Zwei Jahre nach seinem Dienstantritt in Potsdam erhielt Witzleben nach über fünf Jahren wieder ein Truppenkommando. Am 1. Februar 1928 wurde er Kommandeur des II. (Hanseatischen) Bataillons des 6. Infanterie-Regimentes mit Sitz des Stabes in Lübeck.388 Wie üblich trat Witzleben seinen Dienst zunächst allein an, seine Frau und seine Kinder siedelten ein paar Wochen später über und man bezog ein Haus in der Herderstraße 7.389 Die Familie genoss die Nähe zur See.390 Indes war diese Zeit überschattet durch eine lebensgefährliche Erkrankung von Elsa von Witzleben, bei der zum ersten Mal Krebs diagnostiziert wurde. Der Bataillonskommandeur musste nun ihre pflegerische Versorgung sicherstellen. Seine unverheiratete Tochter Edelgarde blieb bei den Eltern und führte den Haushalt. Sie hatte 1928 in Lübeck die Buchbinderlehre abgeschlossen. Witzleben empfahl seiner Tochter, nach Hamburg auf die Landeskunstschule zu gehen, um die Kunstbuchbinderei zu erlernen und sich beruflich weiterzuentwickeln. In seinen Augen sei es nicht notwendig, auf einen Mann zu warten, um von diesem versorgt zu werden. Sie könne auch auf eigenen Beinen stehen.391

In Lübeck und Eutin kam Witzleben immer wieder mit ausländischen Offizieren zusammen, die Manöver von Regiment und Bataillon besuchten392, und auch innerhalb der Reichswehr sollte sich sein Netzwerk erweitern. Im Jahr 1929 wurde der 1898 geborene Oberleutnant Helmuth Groscurth sein Bataillonsadjutant. Das Vertrauensverhältnis, das die beiden seit dieser Zeit verband, sollte sich später noch häufiger bewähren.393 Witzleben war auch bei der Taufe von Groscurths Sohn Helmuth am 22. September 1929 anwesend. Und auch Frau von Witzleben und Frau Groscurth freundeten sich an.394 Elsa von Witzleben kümmerte sich seit dieser Zeit um die Ehefrauen der Offiziere ihres Mannes.395 In der Hansestadt ging Witzleben weiter seinen Leidenschaften nach: Jagd und Reiterei.396 Bereits am 1. Januar 1929 war er zum Oberstleutnant befördert worden.397

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