Читать книгу Geschichte meines Lebens - George Sand - Страница 76

Sechster Brief.

Оглавление

Den 28. Frimaire Jahr XIII.

„Ich komme soeben mit der „Fraicheur“ von Montreuil zurück. Ich mußte vor dem 30. dorthin eilen, um mich dem Revüe-Inspector vorzustellen, damit ich in die Liste der zu Besoldenden eingetragen wurde. Bei meiner Rückkehr finde ich René von dem lebhaftesten Eifer für mich erfüllt. Er hat mit Dupont bei seinem Prinzen gespeist und sie haben sich lange über mich unterhalten. Dupont hat meine Talente und meine Tapferkeit gepriesen und der Prinz hat sich gewundert, daß ich nicht weiter avancirt bin. Ich soll ihm nun vorgestellt werden; er hat viel Interesse für mich gezeigt, aber unglücklicherweise hat er in diesem Augenblicke nur wenig Einfluß. Viel besser würde es sein, wenn sich seine Gemahlin um meine Angelegenheiten kümmern wollte.

„Um Dir zu gehorchen, will ich nun abermals Alles aufbieten, mir den Eintritt in die Garde zu erringen; ich werde noch einmal mein Glück bei Protectoren und Höflingen versuchen. Was eine Anstellung im Finanzfache betrifft, so ist nicht daran zu denken. Die Kaution der Einnehmer beträgt hunderttausend Thaler baar ...“

„Ich arbeite an meiner Oper und sende Dir den Entwurf meines Planes. Sage mir, ob Du ihn billigst.

„Aurora hat sich sehr über den Kuß gefreut, den ich ihr von Dir, meine liebe Mutter, gegeben habe. Wenn sie sprechen oder schreiben könnte, würde sie Dir auf die zärtlichste Art von der Welt zum neuen Jahre Glück wünschen. Sie hat noch nichts gesagt, aber ich versichere Dich, daß sie bereits denkt. Ich bete das Kind an und Du mußt mir diese Liebe verzeihen, die meine Liebe zu Dir nicht im Geringsten beeinträchtigt. Im Gegentheil, sie lehrt mich Deine Zärtlichkeit immer besser verstehen und würdigen.

„Du weißt wahrscheinlich, daß der Prinz Joseph zum König der Lombardei und Eugen Beauharnais zum König von Etrurien ernannt werden sollen. Man spricht von einer nahen Kriegserklärung ...“

Geschichte meines Lebens

Подняться наверх