Читать книгу Leitfaden 2013 Innovative Ansätze des internationalen Vertiebs von Energie- und Umwelttechnologien - Georgia Badelt - Страница 17
INFO 3: Geförderte IWRM-Forschungsprojekte
ОглавлениеLand
Projekt
Iran
IWRM Isfahan (2010-2013)
Deutsche Industriepartner: Passavant Rödiger GmbH, p2m berlin GmbH, DHI-WASY GmbH
Mongolei
Integriertes Wasserressourcen-Management in Zentralasien: Modellregion Mongolei (2010-2013)
Namibia
IWRM im Cuvelai-Etosha Becken (2 Phasen, 2006-2013)
Deutscher Industriepartner: Roediger Vacuum
Südafrika
Pilotprojekt Mittlerer Olifants mit Technologietransfer durch ein Franchise.Konzept (2006-2010)
Deutsche Industriepartner: REMONDIS Aqua International GmbH, Hans Huber AG
Jordanien
SMART – Nachhaltiges Management verfügbarer Wasserressourcen mit innovativen Technologien (2. Phase, 2010-2013)
Deutsche Industriepartner: ATB Environmental Technology GmbH, Hans Huber AG
Vietnam
AKIZ (2009-2014)- Integriertes Abwasserkonzept für Industriezonen am Beispiel der Tra Noc Industriezone
Deutsche Industriepartner: EnviroChemie GmbH, HST Hydro-Systemtechnik GmbH, Passavant Roediger, LAR Process Analysers AG
Indonesien
IWRM Java (2008 – 2013) – Erschließung unterirdischer Wasservorkommen
Deutsche Industriepartner: KSB AG, IDS GmbH, Hans Huber AG, Chemisches Institut Pforzheim GmbH, COS Systemhaus OHG
Quelle: zusammengestellt aus BMBF, IWRM- Von der Forschung zur Umsetzung, Mai 2011
INFO 3
Dabei geht es nicht nur um die Entwicklung und/oder Anpassung technischer Lösungen, sondern um alle Facetten eines IWRM in Betracht zu ziehen: In vielen Ländern liegt das Hauptproblem nicht in unzureichender Verfügbarkeit von Technologien, sondern eher in Managementdefiziten. Die Entwicklung nachhaltiger Wasserbewirtschaftungskonzepte bedeutet die Verknüpfung ökologischer, ökonomischer und sozialer Ziele. Angesichts der bestehenden Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Wassereinzugsgebieten ebenso wie der Größe der jeweiligen Einzugsgebiete müssen verschiedene Institutionen miteinander kooperieren. Bei den Planungs- und Entscheidungsprozessen müssen die Interessen vieler Akteure ausbalanciert werden (bspw. Ober- und Unteranlieger). Dies zeigt, dass Erkenntnisse aus unterschiedlichen Disziplinen einzubeziehen sind (Ökonomie, Ökologie, Politologie, Hydrologie, Ingenieurwissenschaften).
Das BMBF fördert derzeit gut ein Dutzend Forschungsvorhaben zum IWRM. Der Projektträger Karlsruhe, Bereich Wassertechnologie und Entsorgung, und der Projektträger Jülich, Geschäftsbereich Umwelt betreuen die einzelnen Vorhaben.
Die Vorhaben sind in der Regel recht komplex: Das Projekt AKIZ besteht zum Beispiel aus 6 Teilprojekten, deren Ergebnisse schließlich zu einem integrierten Abwasserkonzept zusammengeführt werden. An den Teilprojekten sind jeweils 3–4 Akteure aus F&E und Industrie beteiligt, davon aus Deutschland meistens je ein Partner aus Wissenschaft und Industrie. Aus dem Partnerland sind es i. d. R. Universitäten, die an diesen Verbundprojekten teilnehmen.
Hervorzuheben ist der ganzheitliche Ansatz der Vorhaben, der aus dem Anspruch resultiert, dass die Erkenntnisse aus den FuE-Verbundprojekten Verbreitung finden und zum vielfachen Einsatz von Konzepten und Technologien führen sollen. So werden die sehr kritischen Fragen der Finanzierung von Abwasserbehandlungsanlagen bei AKIZ angegangen. Auch wird die Verknüpfung mit der finanziellen und technischen Zusammenarbeit gesucht: Es ist geplant, dass die KfW das Zentralklärwerk finanziert, das von den Abwässern gespeist wird, die durch die Versuchsanlagen von AKIZ vorgereinigt werden. Mit der TZ arbeitet das Vorhaben besonders bei Capacity-Building-Maßnahmen zusammen, wo es um die Sensibilisierung und die Schulung von diversen Zielgruppen (Entscheidungsträgern, Kläranlagenbetreibern, Industrie etc.) geht.