Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 103

- Marina Del Rey -

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den eleganten Yachthafen von L.A. und beschlossen spontan, einmal nicht auf einen Campground zu gehen, sondern auf dem Parkplatz mit Blick auf die zum Teil traumhaften Yachten die Nacht zu verbringen, in der Nähe liegende Wohnhäuser gaben uns die nötige Sicherheit. Da weit und breit kein Restaurant zu sehen war, musste an Bord gekocht werden. Zu diesem Zwecke sollte eine Dose aus den Vorräten geöffnet werden. Leider spielte jedoch der vorhandene umständliche Öffner nicht mit, er brach in viele Einzelteile auseinander und landete im Mülleimer. Notgedrungen stiegen wir also auf belegte Brote und Obst um.


Die nahe Mole lud uns zu einem kurzen Spaziergang ein, dann ließen wir uns gemütlich mit einem kühlen Drink bei Kerzenschein auf unserer bequemen Bank nieder, einschmeichelnde Töne einer Pan-Flöte sorgten für die musikalische Untermalung. Aber das plötzliche laute Piepen unseres Gasdetektors und rotes Blinklicht rissen uns aus unseren Träumen. Schleunigst kramten wir die entsprechende Gebrauchsanleitung aus unseren Unterlagen; seitenlang in amerikanischem Englisch gehalten, war aus ihr nichts Vernünftiges zu entnehmen, danach war die Situation jedenfalls „very dangerous“ und wir sollten fluchtartig den Wagen verlassen und am besten die umliegenden Häuser räumen lassen. Nun, wir verließen zwar etwas genervt das Mobi, aber um draußen am Tank den Gashahn abzustellen. Vorsichtig machten wir eine Streichholzprobe, nichts passierte. Das Licht im Innenraum, das wir natürlich zum Lesen gebraucht hatten, wurde zusehends schwächer, wir warfen kurz den Motor an, sofort hörte der Detektor auf zu lärmen und das Blinklicht erlosch. Aha, beides zeigte also auch an, wenn die Batterie fast leer wurde. Wir ließen die Maschine noch eine Weile laufen und fielen dann nach all diesen Aktivitäten erst kurz vor Mitternacht todmüde in die Koje.


Der Sonntag bescherte uns wieder schönstes Spätsommerwetter. Entsprechend gelaunt brachen wir kurz vor 10 a. m. in südlicher Richtung auf, um zunächst bei der ersten sich bietenden Gelegenheit zu tanken, was etwas längere Zeit in Anspruch nahm, da man sich erst mit dem System vertraut machen musste, das bei weitem nicht an allen Tankstellen gleich ist. Ein riesiger direkt an der Straße gelegener Supermarkt verlockte uns dazu, unsere dezimierten Vorräte mit vielen Leckereien wieder aufzufüllen, wohlgemerkt am Sonntag!

Kurze Zeit später nahm der Highway One uns wieder auf und führte uns an herrlichen weißen Stränden entlang, nur unterbrochen durch die obligate Kuchenpause mit fast ofenfrischen Muffins, natürlich mit traumhaftem Ausblick auf den rauschenden Pazifik. Dann ging es weiter immer am Meer entlang bis zu unserem Tagesziel

Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck

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