Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 91
- ITALIENS -
Оглавлениеinmitten grandioser Gebirgskulisse der Voralpen. Genau zur rechten Zeit, unsere Uhren hatten wir inzwischen wieder um eine Stunde zurückgestellt, stießen wir auf eine ideale Übernachtungsmöglichkeit, einen naturbelassenen Parkplatz direkt am südöstlichen Ufer, unmittelbar daneben eine große Liegewiese mit Badestrand.
Dort wurden die Siebensachen aber gerade eilends zusammengepackt, denn am Himmel hatte sich ein gewaltiges Gewitter zusammengebraut, das sich kurze Zeit später mit Blitz und Donner und kräftigem Regenguss entlud. Der See schwarz und drohend mit weißen Schaumkronen durch den aufkommenden Sturm. Alles, was noch unterwegs war an Seglern, Motoryachten, Ruder- und Paddelbooten strebte so schnell wie möglich dem schützenden Ufer zu. Da wir keine Lust hatten, diesen schönen Platz wieder zu verlassen, gab es aus den noch vorhandenen Vorräten ein leckeres Abendessen an Bord. Bei immer noch trommelndem Regen holten wir zum ersten Mal in diesem Urlaub unser Kniffelspiel aus dem Schrank und würfelten, was das Zeug hielt, bis uns die Müdigkeit übermannte.
Der Sonntagmorgen zeigte sich von seiner besten Seite, also entschlossen wir uns spontan, noch einen Tag auf der Liegewiese und im inzwischen wieder smaragdgrünen klaren Wasser zu verbringen, dabei ausgiebig die traumhafte Aussicht genießend. Am Abend wurde der dritte Eintopf geöffnet und da wieder heftige Schauer aufzogen, Revanche beim Kniffeln gefordert.
Drei volle Tage blieben uns noch für die Rückfahrt. Bei wieder strahlendem Sonnenschein erwartete uns am Montag eine fast 50 km lange herrliche, manchmal kurvenreiche Fahrt unmittelbar am Ufer des lang gestreckten, jetzt spiegelglatten und in allen Blautönen schimmernden Sees entlang, durch idyllische Ferienorte, teilweise in die grünen Hänge bis an die Felsengrenze hineingebaut; zu beiden Seiten, sich hintereinander auftürmend, schroffe Bergriesen, die hohen Gipfel von weißen Wölkchen umspielt.
Anschließend ging es auf nicht minder schöner Strecke via Autobahn durch atemberaubendes Hochgebirge, ganz besonders dramatisch um Bozen herum, malerisch in einem Flusstal zu Füßen der wuchtigen Kulisse der Dolomiten gelegen mit ihren gen Himmel strebenden Gipfeln von über 2.000, einige sogar über 3.000 m Höhe; die größten Steigungen durch etliche Tunnel umgehend; von in weiten Schwüngen harmonisch in die Landschaft eingefügten gewaltigen Brücken aus Schwindel erregender Höhe Traumblicke auf grüne Täler zwischen dunkel bewaldeten Hängen, dahinter über 2.000 m aufragend schneebedeckte Gipfel, die Häuser tief unten zwischen schlanken Tannen wie aus dem Modellbaukasten. Nach etwa 200 Kilometern erreichten wir den Brenner, den 1.375 m hohen Alpenpass in Tirol.
Weiter trug uns unser braves Mobi durch überwältigendes Alpenpanorama, inzwischen wieder in