Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 90
- Venedig -
Оглавлениеzu erreichen, deren Schönheit wir bereits 20 Jahre zuvor mit unseren Kindern auf einer unserer Ferienreisen an die Strände Italiens kennen gelernt hatten. Mittels Pfahlrosten auf etwa 120 eng aneinander liegenden Inseln erbaut, von zahlreichen kleinen Kanälen durchschnitten, verbunden durch rund 400 Brücken, übt sie mit ihrer Vielzahl wunderschöner alter Paläste, Kirchen und anderer berühmter Bauwerke noch immer eine große Anziehungskraft auf ihre unzähligen Besucher aus, obwohl sie auf dem schlammigen Untergrund langsam im Wasser versinkt.
Natürlich standen wir an der Reling, als wir auf der „Prachtstraße“ Venedigs, dem 3.800 m langen und bis zu 70 m breiten Canale Grande, gesäumt von imposanten Bauten aus alter Zeit, langsam an dem prächtigen Dogenpalast mit seinen kunstvoll verzierten Arkaden vorbeiglitten, dahinter am Markusplatz aufragend die fünf mächtigen Kuppeln der Sankt-Markus-Kirche und der viereckige hohe Campanile, ein berühmter Glockenturm. Venedig und seine Lagune wurden 1987 von der UNESCO zur Welterbestätte erklärt.
Die letzte Strecke bis zu unserem Anleger wurden wir von einem Lotsenschiff bugsiert. Zu dem Zeitpunkt befanden wir uns jedoch nach einer Lautsprecherdurchsage bereits in irrem Gedränge im Salon, wo sämtliche Pässe der Passagiere, zu Beginn eingesammelt, jetzt in heillosem Durcheinander auf einem großen Tisch liegend, durch einzelnes Aufrufen der Namen wieder ausgeteilt wurden, eine sehr langwierige Prozedur, immerhin waren über 500 Personen an Bord. Das Ausschiffen klappte dann wenigstens einigermaßen gut.
Nachdem wir im Konvoi die Autostraße, die Venedig mit dem Festland verbindet, hinter uns gebracht hatten, gingen wir auf die Autobahn und brausten ohne Aufenthalt durch die fruchtbare Poebene bis an den etwa 120 km entfernten herrlichen Gardasee, das größte Binnengewässer