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Die Nacht über war es wärmer geworden. Am Morgen goss es in Strömen. Ein milder Wind blies von Süden. Die Wolken hingen tief über Hamburg. Der Hafen Zu Füßen des Hafenkrankenhauses zeigte sich grau in grau.

Marita und Harald Preiß hatten bereits zwei Einsätze hinter sich. Jetzt saßen sie unten im Bereitschaftszimmer neben dem berüchtigten roten Telefon und tranken heiße Fleischbrühe. Harald Preiß hatte ein Brötchen in der Mitte zerbrochen und reichte Marita die eine Hälfte. Aber sie schüttelte abwehrend den Kopf.

„Danke, ich mag nicht.“

Er grinste und stippte die Brötchenhälfte in die Bouillon, biss ab und meinte kauend:

„Macht nichts, Mutters Sohn kann eine Menge schlucken. Hat es Ihnen gefallen gestern Abend?“

Sie nickte lächelnd. „Sie waren nett, Harald, und Sie haben Ihr Wort gehalten.“

„Was ich verspreche, halte ich immer“, behauptete er. „Wir haben um vier Schluss, wollen wir noch etwas gemeinsam machen? Wir könnten ins Hallenbad gehen oder schwimmen Sie nicht gern?“ .

„Doch“, entgegnete sie, „leidenschaftlich. Ich habe bloß nie Zeit und abends ist das Hallenbad immer zu.“

„Jetzt haben wir Zeit; die machen erst gegen sieben zu, das reicht doch für uns. Und anschließend gehen wir etwas essen und...“

„Das ist viel zu teuer. Ich wüsste etwas Besseres.“

„Und das wäre?“, fragte er. „Geld nehmen sie überall.“

„Sie könnten bei mir Abendbrot essen. Aber in allen Ehren, bitte ich Sie.“

„Bin ich ein Unhold?“, fragte er lächelnd. „So sehe ich doch nicht aus, oder?“

„Dann kaufen wir nachher noch etwas ein, wenn wir aus der Badeanstalt kommen und danach haben wir auch Hunger genug.“

„Prima Idee. Allmählich habe ich den Eindruck, Sie lassen Ihre Hemmungen doch etwas fallen.“

„Ich habe keine Hemmungen“, entgegnete sie. „Und ich vertraue Ihnen, Harald. Sollten Sie mein Vertrauen aber missbrauchen, zerstören Sie alles.“

„Ich werde die keimende Pflanze nicht zertreten“, versprach er. „Haben Sie übrigens Frau Bender irgendwo gesehen?“

Ich habe nur gehört, dass sie da ist. Ich kann es gar nicht verstehen. Ich hätte mich krank gemeldet an ihrer Stelle“, sagte Marita. „Obgleich ich das so leicht auch nicht machen würde, aber in so einem Falle...“

Das rote Telefon klingelte. Der Fahrer des Rettungswagens, der dem Telefon am nächsten saß, schob das Papier mit seinen Broten beiseite, erhob sich und nahm den Hörer ab. Das Gerät hing an der Wand. Er meldete sich, wandte sich dann an Dr. Preiß und sagte: „Zusammengebrochener, älterer Mann bei Karstadt in der Mönkebergstraße ... “

„Dann auf, die Pflicht ruft“, sagte Harald Preiß. „Wer weiß, was uns heute noch alles blüht.“

Als Marita im Rettungswagen saß, musste sie an die Badeanstalt denken.

„Ich muss aber erst nach Hause“, sagte sie zu Harald, „Badesachen holen. Haben Sie denn welche dabei?“

Er schüttelte den Kopf. „Kann man sich zwar dort leihen, aber das, möchte ich nicht. Ich fahre auch nach Hause und hole Sie dann ab. Einverstanden?“ Über ihnen heulte das Martinshorn, sie fuhren in die Stadt hinein. Und wieder sollten sie das Schicksal eines Menschen mitbestimmen, mussten sie den Kampf gegen den Tod antreten...

Roman Paket 9 Glenn Stirling Liebesromane für den Strand

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