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Wann war die erste Blütezeit von Wissenschaft und Technik?

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Das wissenschaftliche Denken war jedoch nicht mehr aufzuhalten – jedenfalls zunächst nicht: Nach Aristoteles und bis ins späte zweite Jahrhundert nach Christus hinein kam es zu einer wahren Explosion des Wissens in der gesamten griechischsprachigen Welt, also von Sizilien über Südosteuropa, Kleinasien, Ägypten und Syrien bis ans Schwarze Meer.

Es war die Zeit des Hellenismus. Ob Seefahrt, Ackerbau, Bergbau oder Militär: Überall wurde ein erstaunlich hoher technologischer Stand erreicht. Naturforscher kamen modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden bereits sehr nahe:

•Aristarchos von Samos (310 bis um 230 v. Chr.) lehrte, dass sich die Erde um die Sonne drehe. Die Kirche sträubte sich gegen diese Einsicht noch 19 Jahrhunderte später mit Händen und Füßen.

•Archimedes von Syrakus (287–212 v. Chr.) kombinierte schon Experimente mit mathematischen Methoden.

Damit wurde Archimedes zum Vorläufer der wissenschaftlichen Revolution, die noch 1700 Jahre auf sich warten ließ.

Auch andere hellenistische Forscher betrieben bereits Wissenschaft im heutigen Sinn: Sie experimentierten und schlossen von Einzel-Phänomenen auf allgemeine Erkenntnisse (Induktion).

Auch anatomische Untersuchungen an menschlichen Leichen gab es damals schon, wenn auch gegen die religiösen Verbote der Zeit. Auf diese Weise entdeckte der Mediziner Herophilos von Chalkedon (ca. 330–255 v. Chr.) zusammen mit Erasistratos von Keos (ca. 305–250 v. Chr.) den Unterschied zwischen Arterien und Venen. Der geriet im christlichen Mittelalter (ca. 500–1500 n. Chr.) wieder in Vergessenheit, wie viele andere wissenschaftliche Erkenntnisse des Hellenismus. Warum wohl?

Das Übernatürliche

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