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»ICH HABE GEFÜHLE FÜR MEINE KOLLEGIN«

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»Ich bin seit sieben Jahren verheiratet, liebe meine Frau und möchte mit ihr zusammenbleiben. Und doch habe ich Gefühle für meine Kollegin entwickelt. Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden, beschäftigen uns mit den gleichen Themen und gehen öfters zusammen Mittag essen. Sie ist sehr attraktiv und lebt nicht in einer Beziehung. Ich fühle mich stark von ihr angezogen, versuche aber, diese Gefühle zu verdrängen oder mir die Vorzüge meiner Frau vor Augen zu führen – es gelingt mir jedoch nicht. Häufig träume ich von der Kollegin und wache mit einem schlechten Gewissen auf. Meine Frau weiß nichts davon, und ich möchte ihr auch nichts erzählen, um sie nicht zu verletzen. Muss ich mir eine neue Arbeitsstelle suchen?«

Zusammen arbeiten, Zeit verbringen, nette Erlebnisse teilen – diese Gemeinsamkeiten haben gerne die Tendenz, Gefühle füreinander zu wecken und zu vertiefen. Wenn Attraktivität und passende Gelegenheiten dazukommen, kann eine enge Arbeitsbeziehung schnell zum Fallstrick für Ehebruch werden. So wie Sie Ihre Gefühle zu Ihrer Kollegin beschreiben, sind Sie bereits stark in die Schiene Begehrlichkeit eingestiegen.

Lassen Sie Ihre Frau jetzt auf keinen Fall außen vor. Verschleierungen, Lügen und Schuldgefühle teilen sich in einer intakten Ehe auch nonverbal mit. Sagen Sie Ihrer Frau, dass Sie sich momentan nicht stark genug im Widerstand fühlen und ihre Hilfe brauchen. Ihre Frau könnte zum Beispiel mit Ihnen zum Mittagessen kommen. Sie setzen damit ein Signal für die Kollegin. Die beiden Frauen könnten sich vielleicht unverbindlich kennenlernen. Damit bauen Sie an Ihrer Schutzmauer. Sie könnten auch mehrere Kollegen zu sich nach Hause einladen und damit klar Stellung zu Ihrer Frau und Ihrem Zuhause beziehen.

Meiden Sie außerdem Zweisamkeiten und privaten Zweierkontakt mit Ihrer Kollegin. Vermeiden Sie unbedingt das Vergleichen der beiden Frauen miteinander – das Neue wirkt meist anziehender als das Vertraute. Und wenn alles nicht zum Abkühlen der Gefühle hilft, lassen Sie sich in eine andere Abteilung versetzen oder suchen Sie sich eine andere Arbeitsstelle.

Ähnliche Situationen können Ihnen im Leben ab und an wieder begegnen, denn Festigkeit und Treue lernt man nicht im Kopf, sondern in der Tat bzw. im Verzicht. Bitten Sie Gott um seinen Beistand, eventuell auch zusammen mit einem seelsorgerlichen Freund.

Linda Karbe

Der christliche Survival-Guide

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