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»ICH HABE KRACH MIT EINER KOLLEGIN«

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»Seit einigen Wochen habe ich ein sehr angespanntes Verhältnis zu einer Arbeitskollegin. Wir hatten einen heftigen Streit. Ich habe mich zwar bei der Kollegin für meine verbalen Entgleisungen entschuldigt, aber seit dieser Zeit ist sie sehr abweisend und spricht nur noch das Nötigste mit mir. Mehrfach habe ich sie bereits darauf angesprochen und ihr sogar in einem persönlichen Brief mitgeteilt, dass ich mich gerne wieder mit ihr versöhnen würde. Aber sie will nicht mit mir darüber reden. Ich möchte gerne als Christin ein gutes Zeugnis im Büro sein, aber ich weiß nicht mehr weiter.«

In jeder noch so guten Beziehung gibt es Zeiten, in denen auch einmal »die Fetzen fliegen«. Das gehört zum Menschsein in dieser Welt. Vor allem im Arbeitsleben, wo man mit Menschen oft mehr als acht Stunden zusammen ist, bleiben Konflikte nicht aus. Manchmal fallen dabei leider auch Worte, die man später bereut und für die man sich entschuldigen sollte – gerade wenn man Christ ist und »anders« leben will.

»Ein Gewitter reinigt die Luft«, sagt der Volksmund, aber damit die Luft im Büro (oder zu Hause, in der Gemeinde oder anderswo) wirklich wieder gereinigt werden kann, bedarf es echter Vergebung und Versöhnung. »Soweit es irgend möglich ist und soweit es auf euch ankommt, lebt mit allen Menschen in Frieden!«, schreibt Paulus im Brief an die Römer (12,18; NeÜ). Der Ausdruck »soweit es auf euch ankommt« macht deutlich, dass es Situationen geben kann, in denen es eben nicht möglich ist, von unserer Seite aus Frieden zu halten. Die Formulierung, die Paulus hier benutzt, macht Mut und entlastet – gerade wenn man wie Sie sein Möglichstes getan hat, um den Konflikt zu bereinigen und Versöhnung herbeizuführen. Sie haben sich bei der Kollegin entschuldigt, mehrfach ein Gespräch angeboten und sogar einen persönlichen Brief geschrieben. Durch all das haben Sie ihr mehr als einmal die Hand zur Versöhnung entgegengestreckt. Ihre Kollegin muss nun selbst entscheiden, ob sie in diese ausgestreckte Hand einschlagen möchte.

Übrigens: Sie sind nicht erst dann ein Zeugnis für Christus, wenn die Sache »positiv« ausgeht, sondern alleine schon die Tatsache, wie sehr Sie um Versöhnung bemüht sind, wird Ihre Kollegen zum Nachdenken bringen.

Inge Frantzen

Der christliche Survival-Guide

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