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Fremdbetreuung darf sich nicht fremd anfühlen
ОглавлениеIsabell ist Mutter mit Leib und Seele und von Anfang an. Trotzdem muss sie erst eine Lebenskrise bewältigen, um den gutbezahlten Job mit einer Tätigkeit zu tauschen, die sie wirklich inspiriert. Sie wird Tagesmutter – bedingungslos. Denn sie möchte Kindern ein Zuhause geben.
Die ersten Jahre des Lebens meines Kindes sind kostbar, das war für mich kristallklar. Es gab für mich keine andere Option, als immer präsent und haltgebend für meine Kinder da zu sein. Gesegnet mit einer inneren Weisheit, dass das Band zwischen Mutter und Kind nicht künstlich und gewaltvoll getrennt werden darf, plante ich mein Leben wie selbstverständlich zum Wohle der Kinder. Ihre Bedürfnisse wurden meine Bedürfnisse. So blieben wir eins. Das kleine Wesen wurde zuerst gestärkt in seinem Willen, bevor der langsame Prozess der Abnabelung, je nach Tempo des Kindes, liebevoll begleitet, begann. Bis dahin dauerte es aber bei jedem Kind individuell unterschiedlich lange.
Mein zweitgeborener Sohn Nico benötigte mich ganze zweieinhalb Jahre komplett und vollkommen ohne Pause. Er nährte sich mit meinen Lebenskräften, so dass er nach dieser intensiven Zeit selbstbewusst und klar kommunizierte, dass er jetzt bereit sei für den Kindergarten. »Mama, ich kann jetzt in den Kindergarten gehen, ohne dass du dabei bist«, sagte er damals völlig unbeirrt zu mir. Bis dahin musste er sich aber noch ein halbes Jahr gedulden. In diesen sechs Monaten verbrachten wir eine schöne Vorkindergartenzeit, die wir beide, gelöst voneinander, nochmal ganz anders als die Zeit zuvor erleben konnten. Für mich war es schön mit anzusehen, wie selbstbewusst und mutig er in der Krabbelgruppe auftaute oder sich auf dem Spielplatz, ohne zurückzuschauen, von mir entfernen konnte. Der Kindergarteneintritt war ein Leichtes für ihn. Schon beim Hinlaufen am Morgen war klar, dass ich mich an der Garderobe von ihm verabschieden sollte und ihn dann später mit seinem Bruder zusammen abholen durfte. Er konnte sich mit seinen drei Jahren schon sehr gut und gewählt ausdrücken. Seine Bedürfnisse und Empfindungen in Worte zu fassen, war damals schon eine faszinierende Begabung von ihm. Auch heute sagt er klar, was er denkt und fühlt, und oft schafft er es auch, die Empfindungen seines Bruders Luca zu formulieren, dem diese Kommunikation häufig sehr schwer fällt.
Luca, der große Bruder und gleichzeitig mein erstgeborener Sohn, war von Geburt an ein eher misstrauischer und ängstlicher Junge. Diese kindliche Leichtigkeit, die man sich für jedes Kind wünscht, besaß er nie. Er betrachtet die Welt bis heute mit all ihren Facetten sehr kritisch und wünscht sich Gerechtigkeit für alles und jeden. Überwältigt von dieser Last, versinkt er im nächsten Moment in einem großen Schmerz, den er offensichtlich in dieses Leben mitbrachte. So brauchte er immer wieder meine besondere Präsenz, um hier anzukommen. Kurz vor seinem dritten Geburtstag startete er in sein erstes Kindergartenjahr. Dieses verbrachte er jedoch mehr zuhause, bei mir und seinem Bruder Nico, als in der Einrichtung. Er war noch nicht sicher genug, um alleine ein paar Stunden von zu Hause weg sein zu können. Und es sollte noch einige Jahre dauern, bis unser Band sich lösen konnte.
Als die Zeit des Schuleintrittes kam, wurden Luca und ich von einem »Erdbeben« durchgerüttelt, das uns beide völlig aus der Bahn warf. Wir verloren uns für kurze Zeit aus den Augen, ich irrte orientierungslos durch ein Labyrinth, währenddessen mein Sohn am Ausgang auf mich wartete, verbunden mit einer Zukunft, für die ich mich erst noch entscheiden musste.
Die Geschichte war folgende: Als das letzte Kindergartenjahr meines ältesten Sohnes Luca begann und gleichzeitig mein jüngster Sohn Nico ein halbes Jahr Kindergarten hinter sich hatte, stieg ich wieder in meinen alten Beruf ein, obwohl ich bereits unsicher war, ob das noch stimmig für mich sein würde. Ich war im Management eines großen Einzelhandelsunternehmens siebzehn Stunden die Woche tätig. Meine Arbeitszeiten waren werktags von 9:00 bis 12:30, so dass unsere Kinder morgens ohne Druck zum Kindergarten gebracht werden und zum Mittagessen wieder zuhause sein konnten. Ich wusste die Jungs in unserem Kindergarten gut behütet und verspürte dort immer das Gefühl der wohligen Wärme, die auch ich zu meiner Kindergartenzeit erleben durfte. Kein Gefühl von Fremdbetreuung, sondern eine innige Beziehung zu meiner damaligen Erzieherin, prägten meine Zeit von drei bis sechs.
Der Arbeitsalltag war hart und durchgetaktet, aber machbar. Mehr jedoch auch nicht. Ich bekam gutes Geld und hatte durch meine langjährige Betriebszugehörigkeit und das vorangegangene Studium ein Wissen aufgebaut, das mir die Arbeit sehr leicht machte. Innerhalb von nur wenigen Wochen war ich nach über fünf Jahren Elternzeit wieder komplett eingearbeitet und hätte mit dem Sog mitschwimmen können, wenn da nicht… Ja, wenn da nicht das erste Aufbegehren meiner Seele gewesen wäre. Ein angeborener Gleitwirbel, der seit jungen Jahren das Sprachrohr meiner inneren Stimme geworden war, sorgte schon nach den ersten Monaten im Büro für gesundheitliche Probleme. Eigentlich wusste ich, welche Frage mein Inneres beschäftigte, wollte aber noch nicht so richtig hören, denn ich hatte keine Lösung. Ich rannte von Wand zu Wand und fand den Ausgang des Labyrinths nicht. »Wer nicht hören will, wird fühlen.« Kein schönes Sprichwort, das mich da einholte, aber offensichtlich war das der einzige Weg, das Innere endlich nach außen tragen zu dürfen.
Die Urlaubsplanung für das kommende Jahr sollte gemacht werden. Beim Gedanken daran, dass mein Sohn Luca in den Schulferien in eine Institution zur Aufbewahrung mit mehr als hundert anderen Kindern gehen sollte, wurde mir speiübel. Meine eigenen Erinnerungen an Ferien waren Ausschlafen, lange im Schlafanzug herumlümmeln, mich langweilen, von Mama versorgt werden, mit Oma »Mühle« spielen und vor allem ohne jeglichen Zeitdruck mich mit anderen Kindern treffen. Immer jemanden zu Hause wissen, ein beseeltes Haus spüren, nie einen Hausschlüssel mitnehmen müssen und viele andere herzliche Dinge, die in meiner Kindheit so wichtig und so selbstverständlich waren, wünschten sich auch meine Kinder. Die Kindheit meiner Generation lebte von beseelten Elternhäusern, hinter jeder Haustür ein Licht. Ein Klingeln, und die Tür öffnete sich. Heimkommen können, immer, zu jeder Zeit… Nach diesem sicheren Hafen sehnte sich vor allem mein großes Kind, und das würde ihm verwehrt bleiben, wenn wir mit dem Sog der Gesellschaft mitschwimmen würden.
Mit unseren Urlaubstagen konnten mein Mann und ich die Ferien nicht abdecken, und abgesehen davon, hätten wir nie als ganze Familie zusammen freie Zeit gehabt. Das Gedankenkarussell ging los und ließ mich Runde um Runde drehen, bis mir schlussendlich so schwindelig wurde, dass ich wochenlang ans Bett gebunden war. Rückengeplagt und von einer Angina heimgesucht, die mir das Sprechen fast unmöglich machte, musste ich mit mir selbst ins Gericht gehen. Momente der völligen Leere waren in den über sieben Wochen meiner Krankheit keine Ausnahme, aber notwendig, um wieder völlig klar sehen zu können. Immer wieder kam das Bild in mir auf, von zu Hause aus arbeiten zu wollen. Unabhängig sein, um selbst entscheiden zu können, wie wir Ferien und freie Zeit verbringen. Nach und nach war ich mir sicher, dass eine Arbeit in den eigenen vier Wänden der richtige Weg war.
Nachdem mein innerer Konflikt sich langsam glättete und die Wellen wieder kleiner wurden, ging der Konflikt mit meinem Mann erst los. Er hatte von meinem inneren Kampf bis dahin sehr wenig mitbekommen und sah mich in den letzten Wochen einfach nur krank und unfähig, etwas zu tun. Ihm saß die Existenzangst im Nacken, und nun lag es an mir, meine neu gewonnene Klarheit mit ihm zu teilen. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es waren sachliche und respektvolle Gespräche. Nein, es flogen die Fetzen. Ich spürte seine Zukunftsangst und gleichzeitig auch seine Zerrissenheit gegenüber der Ferienbetreuung. Nach dem lauten Sturm kamen einige Tage Windstille, die er benötigte, um seine Gedanken und Unsicherheiten zu sortieren. Als wir uns beide wieder auf ruhiger See fanden, erzählte ich ihm von meinen konkreten Zukunftsplänen.
Nach dem Abitur wollte ich Sozialpädagogik studieren. Arbeiten im sozialen Feld war und blieb meine innere Berufung, aber das Schicksal ließ mich damals einen großen Umweg nehmen und schleuderte mich geradewegs in die Betriebswirtschaft. Die Elternzeit allerdings brachte mich zurück zu den Wurzeln. Unser erstes Kind war geboren, und ich spürte eine Veränderung. Von Monat zu Monat fühlte sich mein Leben erfüllter an als zuvor. Mutter sein zu dürfen, durch und durch, voll und ganz, war eine innere Fülle, die nichts anderes benötigte. Mein Mann, der in der ehemaligen DDR aufgewachsen war, stand, trotz finanziellen Drucks und Geredes der Gesellschaft, voll und ganz hinter mir. Auch er wünschte sich für unsere Kinder eine behütete und vor allem selbstbetreute Zeit. Man kann das nachvollziehen, wenn man seine Erinnerungen der frühen Fremdbetreuung in sozialistischen Zeiten anschaut. Es sind wenige Bilder, doch alle durchweg nicht schön. Ein Gefühl, das er mir genau benennen kann, ist das völlige Auf-sich-gestellt-Sein – er fühlte sich total alleine und – als wäre das nicht genug – wurde zusätzlich bei Versagen vor den anderen Kindern bloßgestellt; heute würde man sagen, er wurde gemobbt. Eine weitere, wohl typische Erinnerung hat er an das Trocken-Werden, was in der ehemaligen DDR ein sehr wichtiges gesellschaftliches Thema war. Alle Kinder wurden täglich zur gleichen Uhrzeit in einer Reihe auf ein Töpfchen gesetzt, und wer es schaffte, sein Töpfchen zu füllen, erntete Applaus. Die anderen waren schlichtweg die Versager…
Aus diesem Gefühl heraus war es ihm von Anfang an wichtig, den finanziellen Rahmen bieten zu können, um unsere Kinder die ersten drei Jahre zu Hause behalten zu können. Was uns oft als ein Kraftakt erschien, wurde manchmal wie durch Zauber gelöst. Sicher fielen Urlaube flach, andererseits machten wir aber auch die Erfahrung, dass kaputte Waschmaschinen wie von Gottes Hand wieder zum Leben erweckt wurden. Unerwartete Finanzspritzen schmückten dann doch den Weihnachtsbaum mit Geschenken, und häufig wurde einem bewusst, dass weniger zu besitzen freier macht als man denkt. Wir gaben uns der Aufgabe, Eltern zu sein und unseren Kindern einen Schutzraum zu bieten, komplett hin und vertrauten dem Schicksal ganz selbstverständlich. Als ich dann zum zweiten Mal Mama wurde, klopfte erneut und energischer der berufliche Ursprungswunsch im sozialen Arbeitsfeld an. Die innere Unruhe in mir, bezüglich der beruflichen und familiären Zukunft, hatte hier schon ihren Ursprung. Während der zweiten Elternzeit, die nahtlos mit der ersten verschmolz, leitete ich von Mitte 2013 bis Mitte 2016 den Spielkreis der Krabbel- und Kleinkinder im Ort und bemerkte immer intensiver, dass das Zusammensein mit Kindern mich vollkommen erfüllte. Kinder faszinieren mich, weil sie noch auf ganz einfache und natürliche Art und Weise mit sich und der Welt verbunden sind. Sie können ohne Worte klar kommunizieren. So simpel wie es sich anhört, ist es eigentlich auch. Und trotzdem ist es Ausdruck einer Gegenwärtigkeit, nach der wir Erwachsenen uns heute sehnen.
Immer öfter fesselten mich im Alltag die Augen der Kinder. Sie erblickten mich und sprachen mit mir. Einige dieser Augen schrien um Hilfe, und der Schmerz war so groß, dass ich auf der Stelle zu weinen begann als ginge die Welt unter. Andere zeigten mir pure Lebensfreude und streuten Glitzer in mein Leben. Ich saugte die Befindlichkeiten der Kinder förmlich auf. Diese Wahrnehmungsstärke führte mich also zu einem neuen Berufsfeld, der Tätigkeit als Tagesmutter.
Von all diesen Gedanken und Gefühlen erzählte ich meinem Mann in unserem Gespräch. Wir erinnerten uns an die vergangenen Jahre, die wir so klar durch unsere gemeinsamen Werte gemeistert hatten. Ich erzählte ihm auch von meiner Unsicherheit in der Zeit der Krankheit, denn am Anfang akzeptierte ich die Berufswahl meiner inneren Stimme nicht. Es erschien mir schizophren. Wie um alles in der Welt kann ich Fremdbetreuung anbieten, wenn ich doch selbst Fremdbetreuung in den ersten Jahren der Kindheit völlig verwerflich finde?
Wie so oft im Leben verließ ich mich aber auf meine Intuition, die letztlich auch meinen Mann überzeugte und startete im April 2018 die Qualifizierung zur Tagespflegeperson. Zuvor kündigte ich (mit einer inneren Sicherheit) nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit meinen sicheren und gut bezahlten Arbeitsplatz. Mutig fühlte ich mich, sehr mutig. Dieses Gefühl benötigte ich aber auch, um die kurzen Momente der Unsicherheit kleiner werden zu lassen. »Tue ich das Richtige? Ich werfe einen super bezahlten Job weg und starte in eine ungewisse Selbständigkeit.« Die Momente waren kurz, denn sofort klopfte die lange Zeit der Krankheit an und erinnerte mich, dass ich auf dem richtigen Pfad unterwegs war. Holprig und noch ungeteert war dieser Pfad, aber interessant und voller neuer Lebensenergie. Als ich das letzte Mal durch das Großraumbüro meines Arbeitgebers lief und dann die Tür hinter mir schloss, ploppte abrupt eine Hintergrundmusik in meinem Kopf auf. Kaum im Auto angekommen, drehte ich ohrenbetäubend laut das Lied »The storm is over« (©R.Kelly) auf. Und während ich mit voller Lautstärke mitsang, kullerten Tränen der Befreiung über meine Wangen. Die Befreiung spürte nicht nur ich, auch meine eigenen Kinder waren wie beseelt und erfreuten sich an der wieder neu gewonnenen Sicherheit, dass nun immer jemand zu Hause ist.
Die Last war weg, und es war wieder Raum und Platz zur freien Entfaltung. Und unser Haus bekam wieder eine belebende Wärme geschenkt. Kochen, putzen, Vorbereitungen treffen, eine laufende Waschmaschine und kleine Kinderfüße über die Böden spazieren zu wissen, füllten die häusliche Hülle mit Licht und Liebe.
In dieses Licht nehme ich durch meine Art der Betreuung die kleinen Tageskinder nun täglich mit. Dadurch schaffe ich eine familiäre Atmosphäre. Die Türe öffnet sich, und ich stehe den Kleinen gegenüber wie eine Tante oder auch Oma. Eine herzliche Umarmung und ein individuelles morgendliches Willkommens- und gleichzeitig Abschiedsritual von Mama oder Papa lässt jedes Kind einzigartig hier ankommen. Die Kinder beleben das Haus und strahlen Wärme aus, die unbeschreiblich wertvoll ist für das Zusammensein von uns allen. Diese kindliche Wärme und Fröhlichkeit zu wahren, ist meine Herzensangelegenheit. Das gelingt, wenn Fremdbetreuung sich nicht fremd anfühlt. Ich muss und will zu jedem einzelnen Tageskind eine liebens- und lebensfähige Beziehung aufbauen, nur dann kann Betreuung außerhalb des Elternhauses kindgemäß erfahren werden. Mein größter Wunsch ist es, dass die Kinder sich mit ihrer Seele verbinden können, um ihre Individualität zu wahren.
Dieser Samen wurde in meiner eigenen Kindergartenzeit gesät, denn auch meine Erzieherin war – wie bereits erwähnt – berufen, Kindern eine Zeit der liebevollen Betreuung zu schenken. Niemals fühlte ich mich fremd, nicht gewollt oder komisch. Ich durfte sein, so wie ich war, und fühlte mich von ihr sehr gemocht.
Wenn Betreuung sich wohlig warm anfühlt, dann kann sie gelingen und Früchte tragen. Und das geht nur, wenn man mit den Kleinsten auf Augenhöhe bleibt, sich Zeit nimmt für jeden und zugleich eine wirkliche Gemeinschaft schafft. Wenn alle Kinder morgens mit dem Spielen anfangen und mir zeigen, was sie schon alles können und was sie froh und glücklich macht, dann ist es ein Leichtes, diesen Frohsinn in den Tag zu tragen. An Tagen, an denen einer vielleicht noch etwas müde ist, kuscheln wir uns mit Buch und Handpuppe in eine Ecke und starten langsam in den Tag. Nach diesem Auftanken lässt sich dieses Kind leicht anstecken von den schon frei spielenden Tageskindern, und der Vormittag beginnt in einer angenehmen Einheit. Bei unserem täglichen Ausflug an die frische Luft, in die Natur, aufs Feld, sind alle vier Kinder glücklich. Sie rennen über die Felder und können grenzenlos herumtoben, kommen dann aber auch wieder gerne zurück in den Bollerwagen und freuen sich aufs Mittagessen. »Was gibt es heute, was kochen wir?« fragen sie dann in kindlicher Sprache und mit glitzernden Augen.
Die Augen, das Tor zur Seele, sind für mich von größter Bedeutung. Der Glanz von Kinderaugen spricht für sich allein. Wenn er verlorengeht, geht auch die Leichtigkeit und Kindlichkeit. Täglich achte ich darauf, Sternenaugen zu sehen.
Die Augen meiner Kinder funkeln wieder aus tiefstem Herzen, seit ich den ganzen Tag zuhause bin. Und auch mich steckt dieses Glitzern an. Es gibt mir Lebenskraft und Freude.
Deshalb ist es mein Herzenswunsch, alle Mamas zu ermutigen, auf das Strahlen in den Augen ihrer Kinder zu achten. Wenn das Wohl des Kindes wieder an erster Stelle unseres Bewusstseins steht und wir uns nicht blenden lassen von zu vielen Meinungen der Gesellschaft, sondern in uns hineinhören und unser eigenes Glitzern wiedererkennen, dann finden wir dort den lichtvollen Weg schon klar vorgegeben, und wir müssen uns nur mutig trauen, diesen Pfad einzuschlagen.