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ОглавлениеMit Papa im Gestern und Heute
■ KLUTI THORSTEN MACHELETT
Hallo, wir sind Till (7 Jahre) und Youri (5 Jahre), und wir möchten euch von unserer Arenaführung erzählen, die wir am 7. April 2013 gemacht haben.
Wir hatten das große Glück, an der Sonntags-Führung um 14 Uhr noch teilnehmen zu können. Da sagen wir mal „Danke, Svente“, denn der gab uns nach zwei kurzfristigen Absagen Bescheid, sodass wir einspringen durften.
Abfahrt war in Ennepetal um 12:30 Uhr, und nach fast einer Stunde Fahrt erreichten wir Gelsenkirchen. Wir parkten erst an dem guten alten Parkstadion – so, wie unser Papa immer davon schwärmt, muss es dort super gewesen sein. Er stellte uns überall hin, um Fotos zu machen, an die Flutlichtmasten, vor die Gegengerade und auf einen Erdhügel, wo einmal die Nordkurve gewesen sein muss und die Anzeigetafel hell geleuchtet hatte. Aber wir sahen leider nur noch einen Fußballplatz mit schwachen schwarzen Linien, ein paar Sitzreihen mit Bänken und zwei Masten mit vielen Lampen dran. Unser Papa aber hatte ein Funkeln in den leuchtenden Augen, als ob gleich die Spieler auf den Platz kommen und das große Spiel angepfiffen würde.
Noch ein paar Grimassen in die Kamera und ihm fiel wieder ein, dass wir nicht wegen der „guten alten Zeit“ hier waren, sondern wegen der Arena.
Also auf zu Treppenhaus 12 am neuen Stadion, zum Eingang des Schalke-Museums. Wir hatten noch Zeit, und so tauchten wir ein in die Geschichte des FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V., wir drückten Knöpfe und spielten Kicker, alles war so spannend. Dann ein Aufschrei, Youri hat seinen Namen gefunden, „Youri Mulder“ stand da geschrieben. Einen Till gab es im Museum leider nicht (der ehemalige Schalke-Spieler Till Bettenstaedt hat es nicht ins Museum geschafft).
Till, Kluti und Youri bei der Pressekonferenz
Um 14:30 Uhr begann die Führung, wir wurden alle aufgerufen und gingen in einer Gruppe von ca. zehn Kindern und sechs Erwachsenen hoch auf den zweiten Oberrang. Da wurde uns erzählt, wie das mit dem Spielfeld funktioniert, wie lange es dauert, bis der Rasen raus- und reingefahren wird und so weiter. Von dort ging es zur Tribüne, wir setzten uns hin, und es wurde wieder viel erzählt von Dingen, von denen wir keine Ahnung hatten.
Ab zum Haupteingangsbereich, eine Rolltreppe hinunter und ... jetzt wurde es interessanter für uns! Das war der Bereich, wo wir sonst nicht hinkommen, selbst unser Papa war hier noch nicht! „Ab zur Pressekonferenz“, wurde gerufen und schon saßen wir da, wo vor ein paar Tagen noch Horst Heldt und Jens Keller gesessen und alle Schalker auf den Sieg eingeschworen hatten. Den hatten wir dann auch gestern im Fernsehen gesehen, 2:0 in Bremen, mit Toren von Jule Draxler und Marica. Jetzt waren wir selbst in diesem Pressekonferenzraum, und wieder machte Papa unendlich viele Fotos.
Als Nächstes ging es zu den Umkleiden der Spieler, jeder hatte seine Nische mit Spiegel und einem Bild von sich. Wir setzten uns zu Farfan, Hildebrand, Draxler und Marica. Papas Fotoapparat hatte jetzt gar keine Pause mehr. Blitzlichtgewitter kann man schon dazu sagen, wir kamen uns vor wie kleine Stars.
Und wie die Stars gingen wird, dann durch den Spielertunnel ab aufs Spielfeld ... ach nein, der Rasen war doch draußen in der Sonne, egal! Mittlerweile hatten wir Papa den Fotoknips abgenommen und machten die Fotos selbst: erstmal alle Tribünen, das FC Schalke 04 mit den weißen Sitzen, die leider leere Nordkurve und der Gästebereich. Schade, dass an dem Tag kein Spiel war, wo wir doch mal da sein durften. Anschließend noch in den LaOla-Club und auf die weichen Sitze, in denen wir einen Sing/ Schrei-Test durchführten: der eine Teil „Schalke“, der andere „04“. Klasse hörte sich das an.
Das war’s, die Führung ging langsam zu Ende, es war toll, mal die Bereiche des Stadions zu sehen, die wir so nicht kannten, denn wir kannten ja nur den Bereich des Block 25, wo der Papa seine Dauerkarte hat und die Klutis immer ihre große „Klutis Ennepetal“-Fahne aufhängen.
Das Erste, was wir Papa nach der Führung fragten, war, na klar: „Wann dürfen wir endlich mal wieder mit zu einem Heimspiel?!“ Um 17 Uhr hatte uns Ennepetal wieder, es gab noch eine „Junior-Tüte“ beim goldenen M, und dann ging’s ab ins Bett.
Wovon wir geträumt haben, das könnt ihr euch denken: nur von Blau-Weiß!