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Bilanz

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Die nachfolgenden Bilanzen (IST-Zustand Tabelle 3 und 2050-Prognose Tabelle 4) zeigen

• das nutzbare Dargebot, im Fall der 2050-Prognose das Szenario „verringertes nutzbares Dargebot“ im Vergleich zum Wasserbedarf

• der öffentlichen Wasserversorgung inklusive der mitversorgten Industrie- und Gewerbebetriebe sowie inklusive der Einzelversorgungen, die über die Hochrechnung mit den Bevölkerungszahlen in der Berechnung berücksichtigt sind,

Importe (mit - gekennzeichnet) und Exporte von Wasserressourcen zum Zweck der Trinkwasserversorgung

• der selbstversorgten Industrie- und Gewerbebetriebe sowie

• der Landwirtschaft.

Die von grün über gelb bis rot hinterlegten Skalen zeigen jeweils die Ausschöpfung des nutzbaren Dargebotes ohne bzw. mit der regionalen Umverteilung (Importe und Exporte) von Wasserressourcen zum Zweck der Trinkwasserversorgung.

Einige Regionen haben bereits heute einen sehr hohen Ausschöpfungsgrad der nachhaltig nutzbaren Wasserressourcen. Für das Traisental beträgt der Wert schon knapp über 90 %.

Bezüglich der Prognosen für 2050 wird ersichtlich, dass im Weinviertel ohne die Umverteilung (Importe) von Wasserressourcen der zukünftige Bedarf nicht mehr aus den nachhaltig nutzbaren Wasserressourcen gedeckt werden könnte. Andererseits könnte gerade die Umverteilung in Form von Exporten im Traisental bereits zu einer zukünftigen Übernutzung führen.


Tabelle 3: Bilanz nutzbares Dargebot und derzeitiger Bedarf Trinkwasser (inkl. Einzelversorgungen, sonstige Verbraucher, Aufbereitungsverluste und unentgeltliche Abgaben), selbstversorgte Industrie- und Gewerbebetriebe sowie Landwirtschaft


Tabelle 4: Prognose der zukünftigen Bilanz nutzbares Dargebot und Bedarf Trinkwasser (inkl. Einzelversorgungen, sonstige Verbraucher, Aufb.verluste und unentgeltl. Abgaben), selbstversorgte Industrie- und Gewerbebetriebe sowie Landwirtschaft

Insgesamt stehen in Niederösterreich genügend Grundwasserressourcen für alle Bedarfsträger zur Verfügung. Das gilt auch noch in der Zukunft, wenn der Wasserbedarf entsprechend dem Bevölkerungswachstum steigt und die nutzbaren Wasserressourcen etwas zurückgehen sollten.

Diese Aussage gilt aber nicht für alle Regionen gleichermaßen. Die Betrachtung der Zusammensetzung des Wasserbedarfs und des nutzbaren Wasserdargebots nach Regionen ist daher von großer Bedeutung. Zudem ist zu beachten, dass lokale Verhältnisse auch innerhalb einer Region von den regionalen Aussagen maßgeblich abweichen können. Unterschiedliche hydrogeologische Gegebenheiten und saisonale Verbrauchsspitzen können auf lokaler Ebene zu zeitweiligen Engpässen führen, auch wenn auf regionaler Ebene augenscheinlich ausreichend Wasser vorhanden ist. Derartige Umstände sind aus den regionalen Wasserbilanzen nicht direkt ersichtlich und können nur durch tiefergehende örtliche Analysen erkannt werden.

Für Niederösterreich wurden in der gemeinsamen Studie des Landes Niederösterreich und der Universität für Bodenkultur Wien daher für jede Region individuelle Strategien erarbeitet, in denen die jeweiligen Situationen und Prognosen zusammengefasst sind und bevorzugte Handlungsoptionen beschrieben werden.

Für weitere Details sowie insbesondere für die regionsweisen Betrachtungen sei an dieser Stelle auf die öffentliche zugängliche Studie verwiesen:

http://www.noe.gv.at/noe/Wasser/Wasserzukunft_Niederoesterreich_2050.html

Das Anthropozän lernen und lehren

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