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Falldarstellung Anamnese

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Feinmotorikstörung und gelegentliches Zittern der rechten Hand

Wir befinden uns in der Ambulanz für Bewegungsstörungen im Klinikum rechts der Isar in München im Sommer 2017. Herr S. stellt sich in Begleitung seiner Ehefrau erstmals für eine diagnostische Zweitmeinung vor. Der aktuell 63-jährige Patient habe im Jahr 2011 die Diagnose eines IPS von einem damals aufgesuchten niedergelassenen Neurologen erhalten. Begonnen habe die Symptomatik ebenfalls im Jahr 2011 mit einer Feinmotorikstörung und einem gelegentlichen Zittern der rechten Hand. Eine REM-Schlafverhaltensstörung oder eine Hyposmie hätten damals wie heute nicht bestanden. Autonome Funktionsstörungen, wie orthostatischer Schwindel und Blasenstörung bestünden nicht. Bei Herrn S. hätten bisher weder er selbst noch seine Ehefrau Einschränkungen des Gedächtnisses oder der Orientierung wahrgenommen. Lediglich die Multitasking-Fähigkeit sei reduziert. Nennenswerte Vorerkrankungen seien ebenfalls nicht bekannt. Die Familienanamnese sei bezüglich neurodegenerativer Erkrankungen negativ.

Therapeutisch habe Herr S. im Jahr 2011 zunächst Dopaminagonisten erhalten (Präparat und Dosierung unklar). Hierunter sei es jedoch zu einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit und nur einer fraglichen Besserung der Symptomatik gekommen, sodass bald eine Therapie mit L-Dopa initiiert worden sei. Mit einer Dosierung von 600 mg pro Tag habe sich die Feinmotorikstörung zunächst deutlich gebessert. Dennoch sei im Jahr 2012 bereits eine Steigerung auf 800 mg L-Dopa pro Tag nötig gewesen, um eine ausreichende Linderung der Symptome zu bewirken.

Sehstörungen

Zusätzliche Gleichgewichtsstörung

Im Jahr 2014 seien Sehstörungen hinzugekommen, die Herr S. als Verschwommensehen und Fokussierungsprobleme beim Lesen beschreibt. Daher sei ein Augenarzt konsultiert worden, der allerdings außer einem Sicca-Syndrom keine Auffälligkeiten habe finden können. Die zunehmende, nun auch die linke Hand betreffende Feinmotorikstörung sowie eine seit 2015 bestehende und seit 2016 zu Stürzen führende Gleichgewichtsstörung hätten Herrn S. schließlich zur aktuellen Vorstellung veranlasst. Herr S. sei nun innerhalb eines Jahres dreimal gestürzt, ohne dass hierfür eine unmittelbare Ursache erkennbar gewesen sei. Mittlerweile habe Herr S. in Eigenregie die L-Dopa-Dosis reduziert, da er ersten nach einer Dosissteigerung auf 1.000 mg pro Tag keine Besserung bemerkt habe und es zweitens nach Auslassversuchen zu keiner Verschlechterung der Symptomatik gekommen sei. Nun nehme Herr S. 3 x täglich 100 mg L-Dopa ein.

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