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Verteilung im Stoffplan

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KMDD-Sitzungen reichern den Fachunterricht an. Sie führen, wie mir Lehrer und Lehrerinnen immer wieder berichten, generell zu einer stärkeren Beteiligung der Schülerinnen und Schüler am Unterricht und fördern auch ihre Motivation zum fachlichen Lernen. Sie können den Schülerinnen und Schülern den Einstieg in ein Thema erleichtern und ihnen helfen, das Thema mit ihrer eigenen Erfahrungswelt in Beziehung zu setzen. Und sie eignen sich zur Behandlung kontroverser Themen.

Zum Beispiel haben die Schülerinnen und Schüler kritische Fragen zur Gentechnologie gestellt: Darf man Embryonen „verbrauchen“? Die Lehrerin bietet an, darüber in der darauffolgenden Stunde ausführlich zu diskutieren. Sie entwickelt dafür eine Dilemmageschichte, die vor dem Hintergrund dieser Problematik handelt. Bereits ein bis zwei KMDD-Sitzungen im Jahr reichen, um die Moralkompetenz der Teilnehmer deutlich zu fördern.20 Eine „Überdosierung“ bringt keinen großen Mehrgewinn, kann aber leicht dazu führen, dass die Teilnehmer der Methode überdrüssig werden. Wenn es an Lehrerinnen und Lehrern fehlt, die in der KMDD ausgebildet sind, sollte man eher mehr Schülerinnen und Schülern eine Gelegenheit geben, ihre Moralkompetenz zu üben, als wenige Schülerinnen und Schüler damit (zu) reichlich zu versorgen. Lehrpersonen, die nicht in der KMDD ausgebildet sind, erzielen bei Ihren Teilnehmern kaum Fördereffekte, selbst wenn sie die Methode häufig einsetzen. Sie können u. U. sogar eine schädliche Wirkung haben, da in der Diskussionsphase oft starke moralische Emotionen ausgelöst werden, mit denen die Lehrperson umgehen können muss. Wie man die eigene Lehrwirksamkeit mit dem Moralische Kompetenz-Test selbst evaluieren kann, wird in Lind21 gezeigt.

Philosophieren mit Dilemmata

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