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Die neun Phasen einer KMDD-Sitzung / Diskussions-Theater

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Dilemma-Geschichte:

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Lehrer/in:

Datum:

Stunde:

Besonderheiten:


Minu-ten Plan Änderung Phasen*
5 Die Geschichte von X möglichst frei vortragen. X ist die Person, die vor einer schweren Entscheidung steht.Sprechen Sie langsam, klar und deutlich.Machen Sie kurze Pausen.
5 Geschichte auf Papier austeilen. Die Geschichte still lesen lassen (Kein Zwang!) Die Fragen beantworten lassen: Wie schwer ist die Entscheidung? Worüber denkt X nach? Regel: Die Anderen nicht stören. Störer lautlos ermahnen.
10 Dilemmaklärung im Plenum: Durch Handheben abstimmen lassen:„War das eine leichte Entscheidung für X?“„War die Entscheidung schwer?“Danach fragen:Warum?Möglichst jeden zu Wort kommen lassen.Keine Wiederholungen oder Diskussion zulassen.

Minu-ten Plan Änderung Phasen
5 Abstimmung: „Hat X richtig oder falsch gehandelt?“ (Stimmen laut auszählen. Das Ergebnis für alle sichtbar notieren.) Richtig: Falsch: Enthaltung: Falls einige Teilnehmer/innen unentschieden sind, sollten sie gebeten werden, sich zu entscheiden. Danach noch einmal abstimmen lassen. (Kein Zwang!) Falls Wenige unentschieden bleiben, diese zur Beobachtung der Diskussion mittels Beobachtungsbogen einteilen. Bei zu vielen Unentschiedenen oder bei zu geringer Stimmenzahl auf einer Seite endet die KMDD. Der Leiter sollte nicht das Gefühl haben, dass etwas falsch gelaufen ist.Keine Diskussion künstlich herbeiführen!Den Teilnehmern danken und fragen, wie sie die Dilemmaklärung fanden und warum.
10 Die Teilnehmer in Pro- und Contra-Gruppen aufteilen, so dass sie sich gegenüber sitzen: Innerhalb der beiden Gruppen Kleingruppen (3 – 4 Personen) auf die Diskussion vorbereiten lassen. Auf Einhaltung der Gruppengröße achten!
30 Diskussion im Plenum. Die Grundregeln ansagen; #1) Jeder darf sagen, was er will. Aber nur Argumente dürfen bewertet werden, keine Personen! #2) Das Rederecht wandert zwischen den beiden Gruppen hin und her (Pingpong-Regel): Der letzte Redner bestimmt jeweils, wer aus der anderen Gruppe antworten darf. Der Lehrer bzw. die Lehrerin achtet darauf, dass die beiden Regeln eingehalten werden. Er zeigt durch das Zeigen von ein oder zwei Fingern an, welche Regel verletzt wurde. Start der Diskussion (die kleinere Gruppe darf anfangen): „Sie haben gesagt, dass X richtig/falsch gehandelt hat. Warum? Überzeugen Sie Ihre Gegner mit Ihren Argumenten, dass Sie recht haben!“
10 Nominierung der besten Argumente der Gegner: Die Teilnehmer zunächst zu zweit die Argumente der Gegenseite in Erinnerung rufen lassen. Dann darf jeder sagen, was für ihn oder sie das beste Argument der Gegenseite war. Keine Wiederholung bereits gemachter Vorschläge zulassen, damit verschiedene Argumente vorgeschlagen werden können.
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5 Zweite Abstimmung: „Hat X richtig oder falsch entschieden?“ (Stimmen laut auszählen. Das Ergebnis für alle sichtbar notieren.) Richtig: Falsch: Enthaltung:
10 Nachfragen: Hat die Veranstaltung Spaß gemacht? Was haben Sie gelernt?
Den Teilnehmern für die Beiträge danken.Ende der KMDD-Sitzung.

Quelle: Lind, Georg: ”Die Konstanzer Methode der Dilemma-Diskussion”, in: Lind, Georg: Moral ist lehrbar. Wie man moralisch-demokratische Kompetenz fördern und damit Gewalt, Betrug und Macht mindern kann. Mit Diskussionstheater, Logos Verlag, Berlin 42019, S. 107 – 115 (vom Autor für diesen Band überarbeitet und mit Ergänzungen versehen).

Philosophieren mit Dilemmata

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