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Resümee

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Obwohl die Methode der Dilemmadiskussion sich als sehr wirksam erwies, hat Kohlberg sie für tot erklärt. Durch dieses Verdikt Kohlbergs ist die Methode bei vielen Experten und Lehrern – zu Unrecht – in Verruf geraten. Die KMDD ist noch effektiver als die Blatt-Kohlberg-Methode und findet bei den Lehrpersonen, die sich darin haben ausbilden lassen, große Zustimmung. Es gibt keine andere Methode, die ähnlich intensiv erforscht ist und die sich als wirksam erwiesen hat. Voraussetzung für ihre Wirksamkeit ist allerdings eine gute Ausbildung der Lehrperson in der Methode.22

Die KMDD ist keine Methode, um Konflikte zwischen realen Personen zu lösen. Hierfür gibt es andere Methoden. Die KMDD ist auch keine Diskussion über abstrakte Themen, sondern über konkrete Fälle; sie ist kein Rollenspiel, sondern verlangt das Engagement für die eigene Meinung; sie ist kein Streitgespräch, bei dem es um die endgültige Lösung eines bestimmten Problems geht, sondern eine Gelegenheit, die eigene Moralkompetenz zu üben. Sie ist auch kein Debattierwettbewerb mit einem Sieger. Bei ihr gewinnen alle, nämlich die Erfahrung, dass man mit anderen auch über heikle Themen diskutieren kann, ohne dass man dabei persönlich werden muss, und dass Meinungsgegner keine Feinde sind, die man allenfalls tolerieren sollte, sondern dass sie wichtige Partner für die eigene Entwicklung sind. „Die Argumente der Gegner waren wichtig, weil ich dadurch nochmals meine eigenen Argumente überdenken musste“, resümierte eine 10-jährige Schülerin nach einer KMDD-Sitzung.

Philosophieren mit Dilemmata

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