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Vorwort
Reformierte Christinnen und Christen haben oftmals ein Problem mit ihrer konfessionellen Identität. Wenn man sie fragt, warum sie eigentlich «reformiert» seien und was es grundsätzlich bedeute, «reformiert» zu sein, trifft man nicht selten auf verlegenes Schweigen. Angesichts dieser Verlegenheit halten wir es für erforderlich, die Frage nach der reformierten Identität neu zu thematisieren, und zwar so, dass der wissenschaftliche Diskurs zugleich nach aussen dringt und fruchtbar gemacht wird für alle Interessierten, insbesondere aber für Theologiestudierende als zukünftige Pfarrerinnen und Pfarrer, Religionslehrerinnen und Religionslehrer. Dies soll in dem vorliegenden Band geschehen. Er versucht die Antworten nachzuzeichnen, die prominente reformierte Theologinnen und Theologen aus aller Welt im 20. Jahrhundert mit ihrem Leben, Werk und Wirken angesichts der Herausforderungen ihrer Zeit gegeben haben. Die skizzierten theologischen Profile zeigen die Bedeutung des weltweiten Reformiertentums für Theologie, Kirche und Gesellschaft im 20. Jahrhundert.
Der vorliegende Band geht zurück auf ein im Frühjahrssemester 2011 an der Universität Bern im wöchentlichen Rhythmus (montags jeweils von 18.00–20.00 Uhr) angebotenes Vertiefungsseminar. Diese Veranstaltung traf auf ein grosses Interesse bei den Studierenden sowie Berner Pfarrerinnen und Pfarrern. Die methodische und thematische Anlage der Veranstaltung sah wie folgt aus: In jeder Sitzung haben Expertinnen und Experten jeweils das Porträt einer reformierten Theologin bzw. eines reformierten Theologen präsentiert, die/der sich der Frage nach der reformierten Identität angesichts der besonderen Herausforderungen ihrer/seiner Zeit in profilierter Weise gestellt hat. Nach jedem Referat erfolgte eine Besprechung, die dessen jeweiligen thematischen «Brennpunkt» zum Gegenstand hatte. Auf jedes Thema bereiteten sich die Studierenden im Vorfeld anhand von Texten (zumeist Quellentexten), welche die Referentinnen und Referenten zur Verfügung stellten, gezielt und unter Bildung von «Expertenteams» vor. Sämtliche Referate sind in einer erweiterten und überarbeiteten Fassung in diesem Buch vereint. Das grosse Engagement aller an dieser Veranstaltung beteiligen Personen, insbesondere das der Studierenden, hat uns dazu ermutigt, diesen Band zu publizieren.
Wir danken für vielfältige Anregungen, die wir insbesondere von den Professorinnen und Professoren Christine Lienemann-Perrin (Bern), Darrell Guder (Princeton), Frank Mathwig (Bern), Jürgen Moltmann (Tübingen) |8| und Georg Plasger (Siegen) erfahren haben. Im Blick auf die organisatorische Durchführung des Seminars danken wir sehr für die Unterstützung durch unseren Berner Institutsdirektor, Prof. Dr. Thorsten Meireis, und die studentische Hilfskraft des Instituts, Frau Martina Häsler. Frau Raphaela Meyer zu Hörste und Herr Jens Heckmann haben uns bei den Korrekturen in verdienstvoller Weise unterstützt. In finanzieller Hinsicht wurde das Projekt ermöglicht durch den Schweizerischen Nationalfonds (SNF). Für namhafte Druckkostenzuschüsse danken wir fernerhin der Reformierten Landeskirche des Kantons Zürich, dem Synodalrat der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn und der Schweizerischen Reformationsstiftung, für geduldige verlegerische Betreuung Frau Lisa Briner vom Verlag TVZ.
Ein herzlicher Gruss geht mit diesem Band nach Göttingen zu Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Eberhard Busch, der dort soeben seinen 75. Geburtstag feiern durfte und der sich um das mit diesem Band verfolgte Anliegen wie kaum ein zweiter verdient gemacht hat.1
Bern und Hannover,
im September 2012
Marco Hofheinz/Matthias Zeindler