Читать книгу Briefe aus der Ferne - Группа авторов - Страница 11

Abigail Bray Perth, Australien

Оглавление

Dr. Abigail Bray, Forschungsassistentin an der University of Western Australia in Perth; 2006–2009 Leitung ­eines Gemeinschaftsprojekts zwischen den Women’s Studies und dem »Centre for the Vulnerable Child« zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern.

Veröffentlichung: »Governing the Gaze: Child Sexual Abuse, Moral Panics and the Post-feminist Blind Spot«, in: Feminist Media Studies, 9:2, 2009, S. 173–191.

Liebe Frigga,

es tut mir leid, dass ich so spät erst antworte. Es ist schwer zu sagen, was ein feministisches Projekt wäre, ohne einfach nur die schon in der Vergangenheit verfolgten Anliegen zu wiederholen. Deine Idee vom vierstündigen (Erwerbs-) Arbeitstag ist ausgezeichnet und berücksichtigt, dass Arbeit sich in der post-fordistischen Wirtschaft weiterhin radikal verändern wird.

Mit der Intensivierung der barbarischen Formen des patriarchalen Kapitalismus muss die Abwertung der Schwächsten, der proletarischen Frauen, Kinder und Jugendlichen als eine sozioökonomische Realität der Gegenwart angesprochen werden, was Lösungen verlangt, die die spezifischen Formen von Ungerechtigkeit, die ihnen von oben auferlegt werden, erkennen.

1921 vermerkte Lenin, dass »die weibliche Bevölkerung im Kapitalismus doppelt unterdrückt ist«. Unter den Bedingungen des barbarischen Kapitalismus ist das Schicksal proletarischer Frauen, Jugendlicher und Kinder ineinander verwoben, da ihre Unterdrückung aus einem ökonomischen System herrührt, welches Mütter, werdende Mütter und ihre Kinder herabsetzt und zugleich Familienwerte gefühlvoll anruft und Arbeitern ein Eigenheim anbietet als Hafen, in dem sie sich vom Stress eines unbarmherzigen ökonomischen Wettbewerbs erholen sollen. Die Hausarbeit, die Frauen verrichten (wie saubermachen, kochen, die komplexe Arbeit der Sorge für die Kinder, die emotionale und sexuelle Arbeit in den Geschlechterbeziehungen) bleiben für die kapitalistische Buchhaltung unsichtbar. Und doch wird aus dieser unsichtbaren Arbeit großer Profit gezogen. Solche unsichtbaren Arbeitsbeziehungen innerhalb des Hauses bringen nicht nur die Körper der zukünftigen Arbeiter hervor, die selbst profitlich ausgebeutet werden. Strom, Ernährung, Kleidung, Reinigungsmittel und -maschinen, Küchengeräte und Unterhaltungstechnologie, um nur einige Konsumtionsbereiche zu nennen, sind erforderlich, um einen privaten Raum aufrechtzuerhalten, in dem Frauenarbeit fortgesetzt ausgebeutet und unsichtbar gemacht wird. Um ihre unbezahlte Hausarbeit fortzuführen, muss sie eine endlose Vielfalt von stets auf den neuesten Stand gebrachten Waren kaufen. In dieser Hinsicht ist sie einzigartig: Von keiner anderen Arbeiterklasse wird erwartet, dass sie Werkzeuge für eine Arbeit kaufen, für die sie nicht bezahlt wird, und sich zu schämen, wenn sie sich nicht die besten Arbeitsmittel leisten können, die beste Waschmaschine, den modernsten Herd, die neusten Reinigungsmittel.

Diese Abwertung ihrer Arbeit wird durch die neoliberalen ­Ideologien der freien Wahl und der Selbstermächtigung verstärkt, welche Frauen ­demütigen, die nicht in der Lage sind, die Doppelschicht von außerhäuslicher und innerhäuslicher Arbeit zu leisten und von Verzweiflung und Erschöpfung übermannt werden. Sie wird als unordentlich und unorganisiert stigmatisiert, geschmäht, die Gesundheit ihrer Familie aufs Spiel zu setzen. Mehr noch, sie muss, um ihr Recht auf eine Doppelschicht zu behalten, um eine verlässliche Arbeiterin, Partnerin und Mutter zu sein, an ihrer eigenen Unterdrückung mitwirken, indem sie große Mengen von Waren kauft, die sie schöner zu machen versprechen, gesünder und sexuell reizvoller. Der Kapitalismus profitiert aus der Unterdrückung von Frauen, indem er verlangt, dass sie die Werkzeuge für ihre unbezahlte Arbeit kaufen, und dann noch verlangt, dass sie ihre eigene Verdinglichung aufrechterhalten, indem sie Produkte konsumieren, die gemacht sind, um die Zeichen dieser Herabwürdigung an Körper und Geist zu verbergen.

Außerhalb dieser Einhegung ist die Frau einem System ausgeliefert, das sie in diese Gefangennahme treibt, das romantische Liebe verspricht, Sicherheit und Mutterschaft, oder ihren Widerstand in Versagen umbenennt.

Die Furien der kapitalistischen Elemente werden auf sie losgelassen durch ein Wohlfahrtssystem, das ihre Sexualität und Würde demütigt durch ein männlich dominiertes und vom Profit getriebenes Erziehungs- und Gesundheitssystem und einen ausbeuterischen Arbeitsplatz. Sie weiß, dass das optimistische Lächeln neoliberaler Selbstverbesserungs-Politik die stets gegenwärtige Drohung sozialen Ausschlusses und der Armut maskieren soll, ebenso wie jede Hochglanzanzeige für Gesichtscreme von der Aussicht auf Hässlichkeit überschattet ist. Aber sie kann mit diesem aufkommenden Klassenbewusstsein sehr wenig ausrichten, da sie von anderen Frauen durch unentwegte Arbeit abgeschnitten ist. Wenn sie durch Unterhaltung zu entkommen sucht, wird sie wiederum von Erzählungen bombardiert, die ihr eintrichtern, dass die Geschlechterverhältnisse des Kapitalismus eine unveränderbare Lebenstatsache sind, natürlich und von Anfang an. Es ist daher bloß natürlich, dass sie für die Arbeitsmittel wie Waschmaschine, Staubsauger, Reinigungsmittel, Mopp, Schwamm, Herd, Kühlschrank bezahlen sollte, um umsonst zu arbeiten. Freiheit heißt, jemand anderen zu haben, der diese Arbeitsmittel bezahlt, oder eine andere Arbeiterin zu bezahlen, die mit ihnen arbeitet.

Kulturell lebt sie unter der Bedrohung durch männliche Gewalt, die es zur Gefahr macht, nachts allein auf die Straße zu gehen, die sie zu Hause erwartet und ihre Kinder sich ducken lässt. Es wird ihr versichert, dass Männergewalt gegen Frauen von neoliberalen kapitalistischen Regierungen nicht geduldet wird, und doch begegnet ihr ein Rechtssystem, das sie demütigt, weil sie keine Gegenwehr gezeigt hat, und ein soziales Urteil, das ihr bedeutet, »Ausschuss« zu sein, wenn sie sich als verletzt identifiziert. In ein Frauenhaus gegangen zu sein, in eine Notaufnahme im Krankenhaus, die Polizei um Schutz gerufen zu haben, vor Gericht gegangen zu sein, um Gerechtigkeit zu finden, heißt soziale Isolation und Stigma einzuladen. Sie wird eine Last für die Wirtschaft und eine Ausgestoßene, selbst wenn verschiedene profitgetriebene Systeme noch von ihrem Leid gewinnen.

Man sagt ihr, dass das Glück ihrer Kinder in ihrer Verantwortung liegt, ebenso wie die Bedingungen ihres Lebens, und ihre wachsende politische Erkenntnis des Systems, welches sie unterdrückt, wird durch die hegemoniale Demütigung zum Schweigen gebracht, ihr beginnendes Gewahrwerden sei ein »bloßes Opferbewusstsein«. Erst wenn die materiellen Bedingungen des Lebens proletarischer Frauen und Kinder geändert sind, sind sie frei, in Würde zu leben. Ein sozialistischer Feminismus könnte damit beginnen, auf die emotionalen, psychologischen und physischen Zerstörungen des Lebens von Frauen und Kindern aufmerksam zu machen, die durch ein männlich dominiertes profitgetriebenes System, das auf der unsichtbaren Sklaverei des Heims basiert, verursacht werden. Wenn das Ausmaß des Leides anerkannt ist, lässt sich ein sozialistischer Feminismus nicht länger als naive und idealistische Forderung des Unmöglichen abtun, sondern kann verstanden werden als notwendige Umwälzung eines Systems, das menschliches Leben beschädigt.

Mögliche Forderungen könnten sein:

• Rentenalter für Frauen mit 55

• Geringere Steuern für arbeitende Mütter und Jugendliche bis zu ­einer vernünftigen Schwelle

• Verlängerung des Mutterschaftsurlaubs

• Nationalisierung der Banken. Banken und Unternehmen sollten einen Prozentsatz ihrer Gewinne an den Staat geben zur Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Frauen, Kindern, Jugendlichen.

• Staatliche Krankenhäuser für Frauen und Kinder, wo sie umsonst behandelt werden.

• Die Umverteilung eines Prozentsatzes der obszönen und antigesellschaftlichen Militärhaushalte in Projekte, die für das Wohlbefinden von Frauen und Kindern sorgen. Die Schaffung eines »gesellschaftlichen Friedensfonds« anstelle des Geldes, das für Waffen und Massenvernichtung ausgegeben wird. Vollständige Transparenz über die globalen Unternehmen, die am militärisch-industriellen Komplex beteiligt sind, und ihre Verbindungen zum Staat. Vollständige Aufklärung über den Militärhaushalt und Eröffnung eines breiteren gesellschaftlichen Dialogs über die Notwendigkeit solcher Ausgaben. Öffentliche Gespräche über die Kosten des Militärhaushalts für die Steuerzahler.

• Hausarbeit soll als Teil der Wirtschaft anerkannt werden und nicht länger die unsichtbare Arbeit einer Sklavenklasse von Frauen sein. Haushaltsreiniger, die die häusliche Umwelt, die Arbeiterinnen im Haus und in der weiteren Umgebung vergiften, sollten einer »Erdsteuer« unterworfen werden.

• Mehr Lohn für Reinigungs- und alle Arbeiterinnen in Haushalten

• Regulierung des zweiten Arbeitsmarkts, um die erniedrigende Ausbeutung zu beenden, die die gelegentliche Kurzzeitbeschäftigung begleitet, die viele Frauen erdulden. Aufbau starker Gewerkschaften innerhalb des zweiten Arbeitsmarkts.

• Vermehrte Sozialhilfe für alleinerziehende Mütter und Jugendliche. Schluss mit den Entwürdigungsritualen der Sozialhilfe, die die sozial Verletzlichsten und ihre Kinder beschämen und demütigen. Frauen sollten vom Staat nicht länger dafür bestraft werden, dass sie sich weigern, unterdrückerische heterosexuelle Beziehungen zu ertragen.

• Der Stigmatisierung alleinerziehender Mütter und ihrer Kinder sollte in einer groß angelegten Kampagne begegnet und soziale Achtung und die Pflicht der Sorge für diese Bürgerinnen aufgebaut werden. Mütter sollten frei sein, zerstörerische Ehen und Beziehungen zu verlassen, ohne sozioökonomische Unterdrückung zu fürchten.

• Höhere Löhne für die Jugend

• Familienzentrierter Arbeitsplatz. Es ist demütigend zu fordern, Frauen sollten arbeiten und traditioneller Kinderfürsorge nachkommen, ohne den Schultag oder den Arbeitstag zu verändern. Die strukturelle Diskriminierung arbeitender Mütter, die verlangt, dass sie entweder ihr Einkommen oder ihre Kinder opfern, muss ein Ende haben. Es braucht die Anerkennung der Mütter- und Elternarbeit als lebenswichtige Grundlage sozialen Zusammenhalts und der Wirtschaft und die dafür angemessene Politik.

• Die Arbeitszeit muss so restrukturiert werden, dass sie die Anwesenheit von Kindern im Arbeiterleben widerspiegelt. Kostenlose Krippen an allen Arbeitsplätzen für alle Arbeitenden. Kostenlose Horte für alle arbeitenden Eltern.

• Mehr Lohn für alle Arbeitenden mit Kindern und Jugendlichen von der Krippe und Vorschule bis zu den höheren Erziehungseinrichtungen.

• Kostenlose Schulen und Abschaffung aller Eliteschulen, die Vorurteile und Klassenhass vertiefen und die Kinder der sozial und ökonomisch Schwachen demütigen. Alle Kinder sollten Zugang zu den gleichen Unterrichtstechnologien, Informationen und Versorgungsmöglichkeiten haben, unabhängig vom Reichtum der Eltern.

• Staatlich geförderte Therapie für die sozial Schwachen. Solche Therapie sollte darauf gerichtet sein, die soziale Ausschließung auszumerzen, die zu Verletzbarkeit und Leid führt, und nicht bloß eine Empfehlung für die Vermarktung von Leiden für die großen Pharma­industrien sein. Es muss um die Schaffung pragmatischer Lösungen für das Leiden gehen, die auf soziale Einschließung und Wohlbefinden durch nicht-ausbeuterische Produktivität und vermehrtes Mitgefühl in der Gemeinschaft zielen.

• Pornographie muss höher besteuert werden. Schwere Strafen für die Herstellung und Verbreitung von Material zu Kindesmissbrauch im Netz, für die Abnehmer und die Internet-Unternehmen, die Komplizen in der Verbreitung solcher Verbrechensbilder sind. Kindern, die durch die Kinder-Pornographie-Industrie ausgebeutet wurden, sollte ein bedeutender Schadensersatz gewährt werden. Bessere finanzielle Ausstattung einer zentralisierten EU-Strafverfolgungsbehörde, die die Herstellung und Verbreitung von Kindesmissbrauch darstellendem Material bekämpft.

• Die Vergesellschaftung des Rechtssystems, so dass private Rechtsunternehmen durch staatliche Rechtsdienstleistungen ersetzt werden. Allen Bürgern sollten Zugang zu kostenloser Rechtsberatung und gleichen Rechtsquellen gewährt werden. Die Ausmerzung von Frauenfeindlichkeit im Rechtssystem. Die Ausmerzung des Provokations­vorwurfs vonseiten der Verteidigung in der Rechtsprechung über sexuelle Übergriffe.

• Die Bildung von Arbeitskollektiven, in denen der Besitz in den Gemeinschaften geteilt wird, so z. B. Wohnungen, Kindergärten, Schulen, Universitäten. Die aktive Förderung sozialen Zusammenhalts durch die Kollektivierung von Fähigkeiten, Wissen und Ressourcen in den Gemeinschaften. Schaffung eines Gutscheinsystems in den Kommunen, so dass die Arbeitenden Arbeit und Produkte austauschen können.

• Würdige Altenheime. Die Beseitigung der blutsaugerischen kapitalistischen Ausbeutung der Alten durch private Altenheime. Denn die soziale Ausschließung der Alten und Schwachen muss durch Überbrückung der Generationenkluft und den Aufbau von Achtung und Wissensvermittlung über die Generationengrenzen hinweg überwunden werden.

• Lohnerhöhung für alle Krankenschwestern und pflegenden Berufe.

• Die Beseitigung aller privaten Frauenhäuser. Staatliche Frauenhäuser sollten angemessene Gelder bekommen und ihre Arbeitenden einen würdigen Lohn. Frauenhäuser sollten eine moderne Ausstattung und angemessene Sicherheitsstandards haben. Scham und Geheimhaltung über Gewalt gegen Frauen sollte abgebaut werden, indem die Schutzsuchenden in die Gemeinschaft aufgenommen werden und eine Bildung geschieht, die Gewalt gegen Frauen verhüten will.

• Die rechtliche Anerkennung von häuslicher Gewalt sollte emotionalen und psychologischen Missbrauch einbeziehen. Die Stärkung von einstweiligen Verfügungen bei Gewalttaten. Geldstrafen für Männer, die wegen Gewalt gegen Frauen und Kinder verurteilt sind; das Geld sollte den Frauen und Kindern gegeben werden, denen sie etwas zuleide getan haben.

• Steuererhöhungen für alle Unterhaltungsformen, die Formen barbarischer Gewalt zelebrieren. Die Überwachung von Unterhaltung, die Rassen- und Geschlechterhass feiert.

• Männer sollen bei der Ausmerzung von Gewalt gegen Frauen durch andere Männer eigeninitiativ eine Führungsrolle übernehmen.

• Geistige und körperliche Arbeit von Frauen soll gleicher Status und gleiche Bezahlung gewährt werden. Der sozialen Herabsetzung weiblicher Handarbeiter soll ein Ende gesetzt werden.

• An allen Universitäten sollten kostenlose Kinderbetreuungseinrichtungen für Angestellte und Studierende angeboten werden. Tatsächlich sollte an allen Arbeitsplätzen anerkannt werden, dass die Arbeitenden Eltern sind. Erzieherinnen und Lehrerinnen sollten eine angemessene Bezahlung erhalten, die ihre Arbeit sowie die von ihnen Betreuten und Unterrichteten nicht herabwürdigt und herabsetzt. Frauenhäuser sollten angemessen finanziert werden. Sexuelle, physische und psychische Gewalt gegen Frauen und Kinder sollte offen angesprochen werden als anhaltende Form der Unterdrückung, die die zukünftige Produktivität der Gesellschaft zerstört.

• Die Kommerzialisierung und Sexualisierung von Kindern durch Unternehmen sollte strengen ethischen Richtlinien unterworfen werden, die u. a. die Darbietung von Mädchenkörpern zu Werbezwecken unter Zensur stellen.

• Ebenfalls untersucht werden müsste die Psychiatrisierung sozialer Ungleichheit. Derzeit erfinden große Pharmakonzerne und pharmazeutische Unternehmen neue Formen psychischer Störungen und behandeln immer mehr Frauen und Kinder. Die wirtschaftliche Ausbeutung der Not von Frauen durch Pharmaunternehmen sollte als politisches Thema in den Blick genommen werden. In Amerika haben sich zahlreiche Gruppen gegen die Allgegenwart der Psychiatrie in Schulen, gegen die Diagnostizierwut bei Kindern und die schädlichen Wirkungen von Medikamenten gewandt. Die Bildung starker Gemeinschaften, die Arbeit gegen Isolierung und Entfremdung sowie die Stärkung von Erwerbstätigen und Müttern – anstelle ihrer Medikalisierung – ist der gesündere Weg zur Bekämpfung der sogenannten psychischen Epidemien.

• Kostenlose Bildung und Gesundheitsvorsorge für alle Kinder wird nicht nur zu psychischer Gesundheit und zum Glück der zukünftigen Generation beitragen, sondern auch die wirtschaftliche Belastung benachteiligter Eltern mindern. Der Ersatz von Fast Food und Automaten in den Schulen durch kostenlose gesunde Mahlzeiten ist ein Beispiel für eine wichtige Verschiebung der sozialen Wertigkeiten. Die Erhöhung der Mindestlöhne wird sich positiv auf jüngere Arbeiterinnen auswirken. Die Rechte arbeitender Kinder müssen verteidigt werden.

Insgesamt sehe ich ein linkes feministisches Projekt als eine Radikalisierung von familiären Werten, die das politische Gewicht des Kinder­themas heute anerkennt und versteht, dass eine Verknüpfung von ­Kinder- und feministischen Themen keine rein strategische ist, sondern die Basis für eine gute und nachhaltige Gesellschaft bildet, die sich auf Modelle der Gegenseitigkeit und Partnerschaft zwischen Frauen und Männern gründet.

Ich hoffe, eure Partei ist erfolgreich.

Beste Grüße

Abigail Bray

Briefe aus der Ferne

Подняться наверх