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Bronwyn Davies und Susanne Gannon Sydney, Australien

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Dr. Bronwyn Davies, Professorin an der University of Western Sydney; Leiterin des interdisziplinären Forschungsbereichs »Narrative Discourse and Pedagogy« an der Hochschule für Kunst.

Veröffentlichungen: B. Davies (Hg.): Judith Butler in Conversation: Analysing the texts and talk of everyday life, New York 2008; Frösche und Schlangen und feministische Märchen, Hamburg 1992.

Susanne Gannon, Dozentin für Literatur und Englisch an der University of Western Sydney.

Veröffentlichung: mit B. Davies (Hg.): Doing collective biography: Investigating the production of subjectivity, Maidenhead 2006.

Liebe Frigga,

es ist uns eine Ehre, Teil dieser Umfrage zu sein. Wir betrachten Kritik und Selbstkritik als unverzichtbar für jeden politischen Schritt in Richtung Emanzipation. Darum bieten wir Einsicht in unsere Praxis der Erinnerungsarbeit als politische Methode, wie du sie uns gelehrt hast und wie sie in neue linke Politik Eingang finden sollte.

Feministische poststrukturalistische Praxis – Forschungspraxis wie auch politische Praxis – erfordert die Entwicklung der Fähigkeit zur Selbstkritik und Selbstveränderung durch Analyse der Art und Weise, wie Diskurs auf uns wirkt – einzeln und kollektiv. Ein wirkungsvoller Ansatz dafür sind die Strategien der Erinnerungsarbeit, wie Haug u. a. sie in ihrem bahnbrechenden Buch darlegen, das 1987 auf Englisch erschien. Selbstkritik und Selbstveränderung ist in diesem Verständnis ein kollektiver, in Beziehung stattfindender Prozess. So wie wir die Methode nutzen, die wir Kollektives Biografieren genannt haben (Davies/­Gannon 2006), nehmen wir unsere eigenen autobiografischen Geschichten als Grundlage, auf der wir neue persönliche und kollektive Erkenntnisse darüber entwickeln, wie Diskurs auf uns wirkt und wie er historisch durch uns wirkt, um uns als bestimmte Subjekte zu produzieren.

Briefe aus der Ferne

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