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Die syrischen Übersetzungen
ОглавлениеDie verschiedenen syrischen Übersetzungen (Vetus Syra ca. 3./4. Jh.; Peschitta ca. 5. Jh.; Philoxeniana A.D. 507/08; Harklensis A.D. 615/616) sind durch jeweils verschiedene Übersetzungsintentionen gekennzeichnet. Von sehr freier, idiomatisch korrekter Übertragung in den Anfängen geht die Entwicklung zu einer größtmöglichen Konformität mit der griechischen Vorlage, die sich zulasten des syrischen Ausdrucks auswirkt. Die Verzeichnung dieser Versionen als Zeugen für den griechischen Text muss dem Rechnung tragen. Entsprechend kann die späteste, formal wörtliche Übertragung relativ am häufigsten zitiert werden, da sie die Rekonstruktion ihrer Vorlage meist eindeutig gestattet. Zur Verzeichnung der syrischen Versionen gilt Folgendes:
sy
sy: Die gesamte syrische Überlieferung bezeugt die angegebene Variante. In Jc, 1P und 1J gilt diese Aussage für alle herangezogenen Peschitta- und Harklensishandschriften, in 2P, 2/3J und Jd für alle herangezogenen Philoxeniana- und Harklensishandschriften, im übrigen NT für alle zugrunde gelegten syrischen Ausgaben.
Die Vetus Syra ist in zwei Handschriften (Syrus Sinaiticus und Syrus Curetonianus) erhalten. Sie weisen beträchtliche Textdifferenzen auf und werden daher immer nach beiden Handschriften getrennt zitiert. Der Syrus Curetonianus bietet eine revidierte Form der im Syrus Sinaiticus vorliegenden älteren Übersetzung. Sie werden nach folgenden Ausgaben zitiert:
sys
sys (= Syrus Sinaiticus). The Old Syriac Gospels or Evangelion da-mepharreshê, being the text of the Sinai or Syro-Antiochene Palimpsest, ed. by Agnes Smith Lewis, London 1910.
Diese Evangelienhandschrift (Palimpsest des 4./5. Jh.s) enthält folgende Lücken: Mt 6,10-8,3; 16,15-17,11; 20,25-21,20; 28,7-Ende. - Mk 1,1-12; 1,44-2,21; 4,18-41; 5,26-6,5. - Lk 1,16-38; 5,28-6,11. - Joh 1,1-25; 1,47-2,15; 4,38-5,6; 5,25-46; 14,10-11; 18,31-19,40.
syc
syc (= Syrus Curetonianus). Evangelion da-mepharreshê. The Curetonian Version of the Four Gospels, ed. by F. Crawford Burkitt, Cambridge 1904.
D.L. McConaughy, A recently discovered folio of the Old Syriac (Syc) text of Luke 16,13-17,1 -- Biblica 68 (1987) 85-88.
Auch diese Evangelienhandschrift (Pergamenthandschrift des 5.Jh.s) ist lückenhaft, hier fehlen: Mt 8,23-10,31; 23,25-Ende. - Mk 1,1-16,17. - Lk 1,1-2,48; 3,16-7,33; 24,44-51. - Joh 1,42-3,5; 8,19-14,10; 14,12-15; 14,19-21.24-26; 14,29-Ende.
Für textkritische Entscheidungen zur Verzeichnung des Syrus Curetonianus wurden auch die folgenden Spezialausgaben herangezogen:
G.A. Kiraz, Comparative Edition of the Syriac Gospels (s. unter syh);
E. Jan Wilson, The Old Syriac Gospels. Studies and Comparative Translations, 2 vols. Louaize/Piscataway 22003.
syp
syp (= Peschitta). Die Peschitta (deren Kanon die kleinen Katholischen Briefe und die Apokalypse nicht enthält) ist die im syrischen Bereich am stärksten verbreitete Übersetzung. Sie wird nach der Ausgabe der British and Foreign Bible Society verzeichnet:
J. Pinkerton und R. Kilgour, The New Testament in Syriac. London 1920 (mehrere Nachdrucke).
Diese Ausgabe hat keinen kritischen Apparat, sie übernimmt aber für die Evangelien den Text der kritischen Ausgabe von:
Ph. E. Pusey und G.H. Gwilliam, Tetraeuangelium Sanctum iuxta simplicem Syrorum versionem. Oxford 1901 (Piscataway 2003).
Für Jc, 1P und 1J liegt die Ausgabe von B. Aland (1986; s. unter syh) zugrunde.
syph
syph (= Philoxeniana). Diese erste monophysitische syrische Bibel-übersetzung, veranlasst durch den Bischof Philoxenos von Mabbug im Jahre 507/508, ist als Ganzes verloren. Erhalten sind in einer Reihe von Handschriften die kleinen Katholischen Briefe (2 Petr, 2/3 Joh, Jud) und die Apokalypse. Ihre Zuweisung zur Philoxeniana ist nicht gesichert. Es handelt sich aber auf jeden Fall um eine Übersetzung des 6. Jh.s. Sie wird nach folgenden Ausgaben verzeichnet:
Remnants of the Later Syriac Versions of the Bible, Part I: New Testament, the Four Minor Catholic Epistles in the Original Philoxenian Version, ed. by John Gwynn. London/Oxford 1909 (Piscataway 2005).14
The Apocalypse of St. John in a Syriac version hitherto unknown, ed. by John Gwynn. Dublin/London 1897 (Piscataway 2005).
syh
syh (= Harklensis). Die Übersetzung des Thomas von Harqel (Heraklea, daher Harklensis) aus dem Jahr 616 ist die einzige syrische Version, die für das gesamte Neue Testament erhalten ist.
Die Evangelien der harklensischen Version werden zitiert nach der Ausgabe von G.A. Kiraz, Comparative Edition of the Syriac Gospels: Aligning the Sinaiticus, Curetonianus, Peshîttâ and Harklean Versions, 4 vols [NTTS XXI/1-4]. Leiden 1996 (Piscataway 32004). Im Zuge der Umstellung auf die neue Edition wurden zahlreiche Notierungen zum Syrischen im Bereich der Evangelien revidiert.
Die Acta müssen noch nach der Editio princeps zitiert werden, in der im Wesentlichen die Handschrift New College 333 (Oxford, ca. 12. Jh.) zugrunde gelegt ist. Der Editor J. White identifizierte diesen Textzeugen irrtümlich mit der Versio Philoxeniana: Actuum Apostolorum et Epistolarum tam Catholicarum quam Paulinarum versio syriaca Philoxeniana cum interpretatione et annotationibus. Oxonii 1799-1803.
Die Paulusbriefe der harklensischen Version werden nach der folgenden Ausgabe zitiert, in der die gesamte syrische Überlieferung einschließlich der wichtigsten Zitate bei den syrischen Kirchenschriftstellern dokumentiert ist: B. Aland/A. Juckel, Das Neue Testament in syrischer Überlieferung, vol. II: Die Paulinischen Briefe. Teil 1: Röm und 1.Kor, ANTT 14; Teil 2: 2.Kor, Gal, Eph, Phil und Kol, ANTT 23; Teil 3: 1./2. Thess, 1./2. Tim, Tit, Phm und Hebr, ANTT 32. Berlin - New York 1991/1995/2002.
Den Großen Katholischen Briefen liegt folgende Ausgabe zugrunde: B. Aland in Verbindung mit A. Juckel, Das Neue Testament in syrischer Überlieferung, vol. I: Die Großen Katholischen Briefe, ANTT 7. Berlin - New York 1986. - Ein weiteres Harklensismanuskript, das in der genannten Ausgabe noch nicht berücksichtigt werden konnte, in der ECM aber verwertet wurde, ist MS syr 15 der John Rylands University Library in Manchester.
Für 2P, 2J, 3J und Jd liegen unveröffentlichte Kollationen der für Jc, 1P und 1J benutzten Harklensismanuskripte zugrunde.
Die Offenbarung des Johannes wird zitiert nach der Fotoausgabe von A. Vööbus, The Apocalypse in the Harklean version. A facsimile Edition of MS. Mardin Orth. 35, fol. 143r-159v (CSCO 400/subs. 56). Louvain 1978.
syhmg
syhmg: Marginallesart der Harklensis, die die angegebene Variante bezeugt. Die Marginallesart entstammt nicht der Harklensisvorlage selbst, sondern ist aus weiteren beigezogenen griechischen Handschriften entnommen. In den Katholischen Briefen (Jc-Jd) gilt diese Aussage für alle herangezogenen Harklensishandschriften (sofern sie Marginallesarten enthalten), in der Johannes-Apokalypse für die zugrunde gelegte Handschrift, im übrigen NT für die zugrunde gelegte(n) Harklensisausgabe(n).
syh**
syh**: Durch kritische Zeichen (Asteriskos und Metobelos) eingeschlossene Harklensislesart, die die angegebene Variante bezeugt. Eine so markierte Lesart entstammt nicht der Harklensisvorlage selbst, sondern ist aus weiteren beigezogenen griechischen Handschriften entnommen. In den Katholischen Briefen (Jc-Jd) gilt diese Aussage für alle herangezogenen Harklensishandschriften (sofern sie kritische Zeichen enthalten), in der Johannes-Apokalypse für die zugrunde gelegte Handschrift, im übrigen NT für die zugrunde gelegte(n) Harklensisausgabe(n).
(sy)
(sy): Alle zur Stelle vorhandenen syrischen Versionen bezeugen mit geringfügigen Abweichungen die angegebene Variante.
sy(s), sy(c), sy(p), sy(h), sy(ph)
sy(s), sy(c), sy(p), sy(h), sy(ph): Alle zur Stelle vorhandenen syrischen Versionen bezeugen die angegebene Variante. Nur die in Klammern stehende Version weicht davon geringfügig ab.
(sys), (syc), (syp), (syh), (syph)
(sys); (syc), (syp), (syh), (syph): Die in Klammern stehende syrische Version weicht geringfügig von der griechischen Variante ab, die sie bezeugt.
Nur in den Katholischen Briefen:
ms
ms: Eine Handschrift der voranstehenden Version bezeugt die angegebene Variante.
mss
mss: Zwei oder mehr Handschriften der voranstehenden Version bezeugen die angegebene Variante.