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2. Der Apparat am inneren Rand

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1 2 3 4 usw.

Am inneren Rand kursiv gesetzte Zahlen in großer Schrift entsprechen der am häufigsten verwendeten Kapitelzählung (den Kephalaia) in den Handschriften. Dabei ist zu beachten, dass der erste Abschnitt einer Schrift (außer bei Apg, Offb und einigen Briefen) nicht gezählt wurde. Z.B. beginnt die Kephalaiazählung in Mk erst bei 1,23, in Mt bei 2,1. Bei alternativer Kapitelzählung in den Handschriften wird die entsprechende Zahl in Klammern gesetzt. Z.B. beginnt Kap. 31 der Apostelgeschichte nach der Haupttradition bei 21,18, in einem anderen Überlieferungsstrang jedoch bei 21,15.

1
III

oder

2
X

usw.

In den Evangelien werden am inneren Rand außerdem die eusebianischen Sektions- und Kanonzahlen angegeben (Eusebs Brief an Karpian, der das System erklärt, und die Kanontafeln selbst sind S. 89*ff. wiedergegeben17). Sie stehen immer zu Beginn einer Sektion oder Perikope, deren fortlaufende Nummer die obere arabische Zahl angibt. Die römische Zahl verweist auf einen Canon mit Parallelperikopen. So gliedert Euseb durch Einteilung in kleine Sinnabschnitte den gesamten Stoff der Evangelien und ordnet sie seinen zehn Canones zu. Canon I bezieht sich auf Parallelperikopen aller vier Evangelien, die Canones II-IV auf Parallelperikopen in jeweils drei, die Canones V-IX in jeweils zwei Evangelien. Der Canon X zählt das Sondergut der vier Evangelien auf.

1
III
1
III

am inneren Rand bei Mt 1,1 bedeutet, dass zum ersten Abschnitt des Matthäusevangeliums die Parallelperikopen in Canon III zu finden sind. Der Tafel III (S. 92*) ist zu entnehmen, dass der 1. Perikope des Mt die 14. des Lk (= Lk 3,23-38) und die 1., 3. und 5. des Joh (= Joh 1,1-5.9-10.14) entsprechen.

2
X
2
X

bei Mt 1,17 verweist auf Canon X, d. h. zu dieser Perikope gibt es keine Parallelperikopen; es handelt sich hier um Sondergut des Mt.

✽ im Text kennzeichnet Stellen, an denen der Beginn einer alten Kapiteleinteilung nicht eindeutig mit einem Versanfang zusammenfällt (z.B. Lk 2,48).

Eusebs synoptisches System der Sektions- und Kanonzahlen gibt einen Einblick in seine bemerkenswerte Arbeit an den Evangelien. Noch heute ist es von Nutzen. Denn es wird in vielen Handschriften verwendet und ist dort ein effizientes Mittel zur Gliederung des fortlaufend geschriebenen Textes. Bei Kollationen bedeutet es eine wesentliche Orientierungshilfe. In diesem Sinne kann es auch dem Benutzer dieser Ausgabe dienlich sein.

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