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4. Die Zitate bei den Kirchenvätern

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Die Zitate der frühen Kirchenschriftsteller sind Zeugen für den Text der von ihnen herangezogenen Handschriften. Da sich die Schriften der Kirchenväter meist recht gut räumlich als auch zeitlich einordnen lassen, ist ihr Zeugnis für die Textgeschichte des Neuen Testaments und damit auch für die Rekonstruktion des Ausgangstextes seiner Überlieferung von großer Bedeutung. Für die Textkritik sind sie daher vor allem als indirekte Zeugen für die von ihnen benutzten Handschriften relevant. Das heißt, dass von den Vätern gebotene Textgestalten, die auf das Zitierverhalten des jeweiligen Autors zurückgeführt werden können oder die erst im Laufe der handschriftlichen Überlieferung der Kirchenväterwerke selbst entstanden sind, im Apparat einer Handausgabe des Neuen Testaments keinen Platz finden sollten.

Daher sind die Kirchenväterzitate wie schon in der Vorgängerausgabe auch im Rahmen der 28. Auflage des Nestle-Aland recht restriktiv verzeichnet worden, d.h. nur dann, wenn sie als verlässliche Zeugen der von ihnen herangezogenen Handschriften gelten können.

Dabei sind bei der Verzeichnung der Zitate in der neuen Auflage keine wesentlichen Veränderungen nötig gewesen, da die grundlegende Revisionsarbeit schon in der 27. Auflage geleistet worden war und nur noch durchgesehen und in wenigen Fällen korrigiert und ergänzt werden musste. Allein im Corpus der Katholischen Briefe ist die Notierung der Kirchenväterzitate nach der ECM überprüft und ergänzt worden.

Autoren, die nur indirekt durch Zitate bei anderen Vätern überliefert sind, werden mit Verweis auf ihre Quellen im Exponenten verzeichnet (vgl. Mar[cus/Marcosii]Ir). Abweichend von dieser Regel erscheint nur der Gnostiker Theodot unter dem Sigel ClexThd, um anzudeuten, dass in den Excerpta ex Theodoto ursprüngliches Zitat und clementinische Bearbeitung nicht sicher unterschieden werden konnten.

Die Herkunft der Zitate wird aber vor allem für die Notate aus Marcion angegeben. Hier wird jeweils vermerkt, ob die Angaben Tertullian, Epiphanius oder Adamantius (vgl. McionT/E/A) entnommen sind. Der Benutzer wird damit angesichts der bekannt schwierigen Überlieferungssituation in die Lage versetzt, sich ein eigenes Urteil über die Vertrauenswürdigkeit einer Angabe zu bilden. Die Frage, welchen Text die marcionitische Ausgabe bot, ist nach wie vor ungeklärt. In der vorliegenden Auflage des Novum Testamentum Graece sind die Verzeichnungen zu Marcion im Wesentlichen auf die genannten direkten Quellen beschränkt worden. Nur gelegentlich sind marcionitische Zitate aus der übrigen griechischen und lateinischen Literatur berücksichtigt worden.

Die Zitate aus lateinischen Vätern sind entsprechend behandelt. Bei Autoren mit wichtigem Zitatgut werden Angaben aus Vätern bis zum 8. Jahrhundert aufgenommen.

Folgende Abkürzungen und Sigla begegnen im Zusammenhang der Zitate aus den Vätern:

( )

( ) Das Zitat weicht geringfügig von der Variante, zu der es angegeben ist, ab.

ms, mss

ms, mss: Ein Autor verweist darauf, dass ihm eine oder mehrere neutestamentliche Handschriften bekannt sind, die die angegebene Variante lesen.

txt/com

txt/com: In einem Kommentar unterscheidet sich der der Auslegung vorangestellte Bibeltext (txt), auch Lemma genannt, von dem aufgrund des Kommentarteils (com) zu erhebenden Wortlaut des Kirchenväterzitats16.

lem

lem: Das Zitat entstammt einem lemma, also dem laufenden Bibeltext. Eine Rekonstruktion des Textes des Vaters aus dem Kommentarteil ist nicht möglich. (Eine gewisse Vorsicht ist bei Angaben dieser Art geboten.)

pt/pt

pt/pt (partim/partim): Ein Autor bietet bei mehrfachem Zitieren dieselbe Stelle in verschiedenen Varianten. Beide Sigla ergänzen einander und sind, wo möglich, stets beide verzeichnet. Fehlt eine der beiden Gegenlesarten, so hat dies seinen Grund entweder darin, dass die Textlesart zu einer Variante im Apparat nicht ausgewiesen wird, oder dass der Kirchenvater eine weitere Lesart bietet, die sich nicht in den Rahmen des Variantenspektrums einfügt.

vid

vid (videtur): Wahrscheinlich bezeugt der Autor die Bezugsvariante. Die Angabe ist jedoch nicht völlig sicher zu begründen.

v.l.

v.l. (varia lectio): Nur eine oder mehrere Handschriften eines Vaters bezeugen die angegebene Variante aus der Überlieferung.

1739mg

1739mg: Marginalnotiz der griechischen Handschrift 1739 mit Lesart eines Kirchenvaters (z.B. Eph. 3,18).

Novum Testamentum Graece (Nestle-Aland)

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