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Die Großwetterlage: mitten in der Wandlung

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Wer aus dieser Perspektive schaut, könnte einen eucharistischen Grundansatz wählen: wir stehen im Prozess der Wandlung. Noch theologisch abgründiger und begründbarer: wir sind in einem Prozess des Pascha, des Leidens und Sterbens und Auferstehens. Eine milieuhaft geprägte Kirchengestalt, in der wir gewissermaßen ins Christsein hineingeboren wurden, geht unwiderruflich zu Ende. Mit allen Nebenwirkungen. Denn es zeigt sich, dass die inneren Bilder und die pastorale Praxis, ja, das gesamte kirchliche Gefüge auf dieser Grundlage basierten. Wer denkt, dass deswegen einige Korrekturmaßnahmen den Ursprungszustand wiederherstellen können, der täuscht sich sehr. Strukturmaßnahmen der Kirchen, die zu größeren pastoralen Räumen und Regionen führen, Fusionen und ähnliches sind zunächst notwendige Renovierungsarbeiten, aber keine Erneuerung. Sie sind Versuche des Erhalts eines für die katholische Kirche notwendigen sakramentalen Gestaltgefüges bzw. Anpassungsleistungen eines auf dem Gegenüber von Pfarramt und Gemeinde basierenden kirchlichen Versorgungssystems der evangelischen Kirchen.

Auch die Dauerbaustelle christlicher Initiation kann nicht erfolgreich bearbeitet werden, wenn nicht grundlegend bedacht wird, dass das Christwerden heute eine Frage persönlicher Wahl oder – theologisch gesprochen – Berufung ist und deswegen nicht einfach durch neue Wege des Konfirmationsunterrichts oder der Kommunion- und Firmvorbereitung gelöst werden kann. Nein, wir befinden uns in einem evangelisierenden und katechumenalen Umfeld – und das führt auch zu einem grundlegenden Neubedenken der Christwerdungsprozesse.

Gottes Sehnsucht in der Stadt

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