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1.4 Schulpsychologie in der ehemaligen DDR

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Die Schulpsychologie in der ehemaligen DDR nahm wie die Psychologie insgesamt eine sehr zögerliche Entwicklung. Die Skepsis gegenüber psychologischen Konzepten, insbesondere den psychoanalytischen Ansätzen, war groß. Erst ab 1973 wurden überhaupt Psychologinnen und Psychologen im Bildungswesen der DDR tätig, zunächst in sogenannten »Pädagogischen Kreiskabinetten« (PKK) (Möley, 1997, 2007). Ihre Aufgabe war die Fortbildung von Lehrkräften in pädagogisch-psychologischen Kompetenzen. Die Skepsis und die Kontrolle der Tätigkeiten durch vorgesetzte Stellen blieben jedoch bestehen. Ende der 1970er Jahre wurden die Tätigkeiten immer weiter eingeschränkt und die Inhalte der Fortbildungen vorgegeben. Konzepte der Psychoanalyse oder Tiefenpsychologie wurden abgelehnt und nicht gelehrt. Erst der Internationale Kongress für Psychologie 1980 in Leipzig führte zu einer größeren Akzeptanz der Psychologie und einer Erhöhung der Anzahl der psychologischen Stellen im Schulsystem. Insbesondere in der Früherkennung und Frühförderung von Teilleistungs- und Lernschwierigkeiten bereits in Kindergärten wurden hier bedeutsame und noch heute genutzte Ansätze entwickelt, Gesprächs- und Verhaltenstrainings für Lehrkräfte durchgeführt oder Verfahren und Förderklassen im Bereich Lese- und Rechtschreibschwäche entwickelt.

Nach der Wende näherten sich die Entwicklungen in der Schulpsychologie in West- und Ostdeutschland weiter an. Der erste Bundeskongress für Schulpsychologie in den neuen Bundesländern, 1994 in Rostock, führte zu einem Zusammenwachsen und einer gemeinsamen Weiterentwicklung.

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