Читать книгу Die orthodoxen Kirchen der byzantinischen Tradition - Группа авторов - Страница 9
1. Die Ökumenischen Konzilien der Reichskirche
ОглавлениеSobald Kaiser Konstantinos (306–337) dem Christentum im 4. Jh. den Status einer im Imperium Romanum geduldeten Religion einräumte, ergab sich für die Kirche ein neues Instrument, um theologische Streitfragen zu lösen: die reichsweite Synode. Zu ihr riefen die Kaiser die Bischöfe des Imperiums zusammen, damit diese mit dem Beistand des Hl. Geistes die aufgeworfenen Fragen ihrer Zeit beantworten konnten. Allerdings sind nicht alle diese Zusammenkünfte gleichermaßen angenommen worden. Daher haben sich nur sieben von ihnen als so genannte ökumenische Konzile durchgesetzt: Die Synoden von Nikaia (325), Konstantinopel (381), Ephesos (431), Chalkedon (451), Konstantinopel II (553), Konstantinopel III (680/81) sowie Nikaia II (787). Die orthodoxen Kirchen der byzantinischen Tradition erkennen sie als ebenso verbindlich an wie die katholische Kirche. Die altorientalischen Kirchen sowie die Kirche im Perserreich sind hingegen einen anderen Weg gegangen.