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MenschlichkeitMenschlichkeit
ОглавлениеWer LiebeLiebe übt, erfüllt den Willen Gottes. Das barmherzige und auf gerechte Lebensverhältnisse ausgerichtete Handeln der Menschen wird als Erfüllung des göttlichen Willens angesehen. Eine besondere Motivation oder ein explizit christusgemäßes Verhalten werden dabei nicht grundsätzlich gefordert. Dies zeigt die Erzählung vom barmherzigen SamariterSamaritaner, Samariter: Ein ↗︎ SamaritanerSamaritaner, Samariter, der nach der damaligen Mehrheitsmeinung im Judentum zweifelhafte Glaubensvorstellungen vertritt, wird zum Vorbild, das religiös-kultische Fachpersonal versagt (Lk 10,25–37Lk10,25–37). Auch in der Erzählung vom Endgericht werden alle Menschen ausschließlich am Maßstab der Barmherzigkeit gemessen (Mt 25,31–46Mt25,31–46): Indem jemand einem Notleidenden hilft, hilft er Jesus selbst. Eine vergleichbare Vorstellung findet sich auch im Alten Testament: „Wer Erbarmen hat mit dem Armen, leiht dem Herrn; der wird ihm seine Wohltat vergelten“ (Spr 19,17Spr19,17; vgl. auch Spr 14,31Spr14,31). Der Mensch als GeschöpfSchöpfung, Geschöpf Gottes ist zur NächstenliebeNächstenliebe befähigt und verpflichtet (vgl. z.B. auch Röm 2,14fRöm2,14f), wird dieser jedoch nicht immer gerecht. Verlässlich ist allerdings die Güte und Barmherzigkeit Gottes, die den Menschen immer wieder Umkehr ermöglicht (vgl. Röm 2,4Röm2,4).