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5.1 Psychosoziale Prävention im Gesundheitswesen

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Präventive Maßnahmen im Gesundheitswesen werden meist unter dem Begriff „psychosoziale Unterstützung“, kurz PSU, subsummiert (5) – nicht zuletzt, um den supportiven Aspekt im Rahmen der kollegialen Begleitung und die Stärkung der Handlungsfähigkeit zu betonen. Für deren Auf- und Ausbau kann auf die jahrzehntelange Erfahrung und etablierte Konzepte aus der psychosozialen Versorgung von Einsatzkräften (z. B. Feuerwehr und Rettungsdienst) zurückgegriffen werden. Kernelement ist dabei die Aus- und Fortbildung von Peers. Das sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für die kollegiale Begleitung in der eigenen Organisation qualifizieren. Sie stehen bei belastenden Ereignissen oder anhaltender Dauerbelastung als Ressourcen und Ansprechpartner „niederschwellig“ zur Verfügung und fungieren sowohl als Multiplikatoren entsprechenden Handlungswissens als auch als Schnittstelle zur Vermittlung zusätzlicher Unterstützungsangebote. Dies nicht zuletzt auf dem Hintergrund, dass es gerade innerhalb der Ärzteschaft Vorbehalte geben kann, sich bei Belastung externe Unterstützung zu holen (6). Unterstützungs- und Stabilisierungsangebote werden von den Betroffenen vor allem dann angenommen, wenn sie passgenau auf die Zielgruppe ausgerichtet sind (3, 6).

Grundsätzlich sollten Präventionsmaßnahmen im klinischen Alltag etabliert werden, um im Bedarfsfall niederschwellig zur Verfügung zu stehen oder zeitnah abrufbar zu sein (7). Dabei lassen sich die Maßnahmen nach ihrem zeitlichen Einsatz unterscheiden (s. Abb. 1), wenngleich es sich im weiteren Sinne immer um Prävention (z. B. von psychischen oder somatischen Folgeerkrankungen) handelt.

Abb. 1Psychosoziale Unterstützung (PSU) im Zeitverlauf © PSU-Akut e. V.

DIVI Jahrbuch 2021/2022

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