Читать книгу DIVI Jahrbuch 2021/2022 - Группа авторов - Страница 72

Damit die Klinische Krisenintervention am Universitätsklinikum Bonn ein tragfähiges Profil entwickeln konnte, wurden in der Projektphase Einsatz- und Ausschlussindikationen als Richtlinie für die Einsätze erarbeitet (s.u.). Die definierten Ausschlussindikationen sollen die Mitarbeiter:innen der KKI vor Einsätzen schützen, für die sie auch nach erfolgreichem Abschluss einer anerkannten Fortbildung im Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung und Krisenintervention nicht ausgebildet sind.

Ein- und Ausschlussindikationen der KKI

Einsatzindikationen: Angehörige, Begleitpersonen und Patient:innen

plötzlicher Tod einer Patientin/eines Patienten, z.B. nach erfolgloser Reanimation

Patient:innen nach schwerem Unfall, z.B. nach Unfall, Gewaltverbrechen, versuchtem Suizid, sonstigen lebensbedrohlichen Ereignissen

Patient:innen mit schweren Erkrankungen

Einsatzindikationen: Beschäftigte

UKB-Beschäftigte

Tod einer Kollegin/eines Kollegen

Übergriffe und Gewalttaten durch Patient:innen, Angehörige und Beschäftigte

Dekompensation im Arbeitsalltag

personengefährdende Fehler im Arbeitskontext

Ausschlussindikationen:

die Betreuung von suizidgefährdeten Personen

bei einem Talk down, für psychiatrische Krisen

die Klärung von Konfliktsituationen

Klärung von ethischen Fragestellungen

die Betreuung von Personen, die unter Alkohol- und Drogeneinfluss stehen

das Stoppen von gewalttätigen Personen

die Begleitung von Beschäftigten im Rahmen eines Personalgesprächs

Alle Einsätze des Kriseninterventionsteams werden anhand eines strukturierten Dokumentationsbogens erfasst. Hier wird neben den Einsatzdaten auch die persönliche Einschätzung des Einsatzes durch das jeweilige Teammitglied aufgenommen. Die Daten werden von der Teamleitung ausgewertet und für die Weiterentwicklung der Arbeit, für das interne Controlling und Berichtswesen, sowie als Grundlage zur wissenschaftlichen Evaluation des Teams verwendet (6, 11).