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7 Integration von Palliativmanagement im Krisenmanagement

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Gerhild Becker, Christopher Böhlke, Hans-Jörg Busch und Michael Müller

Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Palliativmedizin die angemessene Versorgung von Patienten mit fortgeschrittenen progredienten Erkrankungen und einer begrenzten Lebenserwartung, bei der die effiziente Linderung körperlich belastender Symptome sowie die Berücksichtigung der psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse der Patienten und ihrer jeweiligen Zugehörigen höchste Priorität besitzen (1). Schätzungen zufolge benötigen jährlich etwa 40 Millionen Menschen spezielle palliativmedizinische Betreuung (2); die führenden Krankheitsursachen sind kardiovaskuläre Erkrankungen (38,5%), Tumorerkrankungen (34%) und chronische Atemwegserkrankungen (10,3%) neben Endstadien des Organversagens wie Nierenversagen oder Lebererkrankungen und neurologischen Erkrankungen. Auch unheilbare Infektionskrankheiten wie AIDS oder therapieresistente Tuberkulose können zu einem palliativmedizinischen Betreuungsbedarf führen (2).

Die SARS-CoV-2-Pandemie stellt das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen, und angesichts der zunehmenden Globalisierung ist auch für die Zukunft mit weltweiten Pandemien zu rechnen (3). Im Folgenden soll daher aufgezeigt werden, welchen Beitrag eine gezielte Einbindung palliativmedizinischer Expertise bei der Bewältigung von Pandemien leisten kann. Detaillierte Handlungsempfehlungen finden sich in der Nationalen Strategie für Palliativversorgung in Pandemiezeiten, die im Rahmen des Netzwerkes Universitätsmedizin NUM erarbeitet wurde (4).

DIVI Jahrbuch 2021/2022

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