Читать книгу Aktivierend-therapeutische Pflege in der Geriatrie - Группа авторов - Страница 40
Merke
ОглавлениеDie Dokumentation von Details oder Selbstverständlichkeiten bzw. an anderer Stelle bereits dokumentierten Umständen ist nicht erforderlich. Dies würde lediglich den Blick auf das Wesentliche verstellen und unverhältnismäßige bürokratische Aufwendungen verursachen, die den Patientinnen und Patienten nicht zugutekommen.
Diese Tatsache lässt sich ebenfalls aus den formulierten Zielen des am 1. Januar 2019 in Kraft getretenen Pflegepersonal-Stärkungsgesetzes (PpSG) ableiten. Erklärtes Ziel der Gesetzesinitiative ist es u. a., die Personalausstattung und die Arbeitsbedingungen in der Kranken- und Altenpflege zu verbessern und damit auf eine spürbare Entlastung im Alltag der Pflegekräfte hinzuwirken (vgl. Bundesministerium für Gesundheit 2018, S. 2). Folgend dieser Gesetzesinitiative ist mit Beginn des Jahres 2021 u. a. eine ersatzlose Streichung der OPS-Kodes für die hochaufwendige Pflege (OPS 9–20 ff.) sowie des Anhangs »Pflegekomplexmaßnahmen-Scores (PKMS)« zur Berechnung der Aufwandspunkte erfolgt, um den verzichtbaren Dokumentationsaufwand von Pflegeleistungen abzuschaffen und hierdurch die Pflege zu entlasten (vgl. Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte 2020, S. 5). Vor diesem Hintergrund ist die Aktivierend-therapeutische Pflege innerhalb des geriatrischen Behandlungskonzeptes im Rahmen der Krankenhausabrechnungsprüfung auf der strukturellen Ebene sachgerecht verortet, da hierdurch die Umsetzung eines qualitativen Pflegekonzeptes sichergestellt werden kann und gleichzeitig verzichtbare Dokumentationsaufwände im Einzelfall vermieden werden können. Perspektivisch könnte die Verankerung der Aktivierend-therapeutischen Pflege auf der strukturellen Ebene zu einer Reduktion von Abrechnungsstreitigkeiten beitragen.