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Publikationszusammenhang und zweisprachige Ausgabe
ОглавлениеDie CPERCCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem (A2r–A6r) sind nicht allein publiziert worden; vielmehr folgen verschiedene andere Texte, die teils auf Latein, teils auf Altgriechisch, teils auf Deutsch, teils in Prosa, teils in Versen verfasst sind. Zunächst schließen sich zwei in Anlehnung an das 20. Kapitel der Apostelgeschichte fingierte Briefpaare an: Der jeweils erste Brief gibt vor, ein Brief des Apostels PaulusPaulus (Apostel) an die Epheser zu sein; der jeweils zweite stellt die Antwort der Epheser dar. Das erste Briefpaar (A6v–B1r und B1r–B4v) ist in griechischer Prosa verfasst, das zweite (B4v–B7r und B7v–C2r) in lateinischen Versen (elegischen Distichen). Es folgt Martin LuthersLuther, Martin „Vermanung zu zucht vnd ehren vnd der bus, ein summarien des buchs Salomonis“ (C2v–C3r) in 24 deutschen Versen, danach ebenfalls sich auf Salomon berufende Ermahnungen wider das Verharren in der Sünde in 44 lateinischen Jamben (C3r–C3v) und in 55 griechischen Jamben (C4r–C5r). Anschließend ist ein in lateinischen Hexametern abgefasstes Gebet des Johann StigelStigel, Johann abgedruckt (C5r–C8v). Es folgen zwei griechische Briefe des Kirchenvaters BasiliosBasilius (Kirchenvater) (die Briefe 140 [D1r–D2r] und 97 [D2v–D3r]), zwei lateinische Gedichte des spätantiken Dichters AusoniusAusonius (Ephemeris 3 [D3v–D4v] und Ad nepotem Ausonium [D5r–D6v]) und zwei griechische Epigramme des Camerarius (D7r–D7v).1Luther, MartinStigel, JohannAusoniusCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem Offenbar handelt es sich um eine Art Lesebuch für den Latein- und Griechischunterricht.
Im Jahr 1546, nur ein Jahr nach dem Erstdruck der CPERCCamerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem, brachte Camerarius eine altgriechisch-lateinische zweisprachige Ausgabe des Werkes heraus.2Georg (Herzog von Sachsen) Dem altgriechischen Text auf dem Verso steht jeweils der lateinische Text auf dem Recto gegenüber. Die lateinische Übersetzung ist ausgangssprachenorientiert und versucht, bis in die Wortstellung hinein den griechischen Text abzubilden. An einigen Stellen ist die angebotene Übersetzung allerdings auffällig. So geht Camerarius offenbar recht frei bei der Wiedergabe der Demonstrativpronomina ὅδε und κεῖνος vor.3 Partizipien von εἶναι werden mehrmals mit ipse übersetzt.4Camerarius d.Ä., JoachimCapita pietatis et religionis Christianae versibus Graecis comprehensa ad institutionem puerilem Bemerkenswert ist auch die Form vincivit (101. 103, jeweils statt vinxit). In einigen Versen sind einzelne Worte falsch bezogen.5 Auffällig ist außerdem die Übersetzung von ὅτταν mit si (140, statt cum).