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1. Einleitung

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Sprachliche Varianten werden dort besonders deutlich wahrgenommen, wo es ein erhöhtes Bedürfnis gibt, sprachlichen Normen gerecht zu werden. Dies ist beim Gebrauch der Standardsprache, ganz besonders in ihrer schriftlichen Form, sicherlich der Fall. Dass die Standardsprache kein homogenes Gebilde ist, sondern über unterschiedlich verbreitete, aber gleichermassen korrekte Varianten verfügt, deren Angemessenheit kontextuell bedingt sein kann, ist hinlänglich bekannt. Auf welche Weise wird die standardsprachliche Variation in der (germanistischen) Linguistik konzeptualisiert (Kap. 3)? Wie gehen Sprecherinnen und Schreiber damit um und wodurch werden ihre Auffassungen von Korrektheit und Standardsprachlichkeit geprägt (Kap. 4)? Wie stellen sich Normautoritäten dazu (Kap. 5)? Diesen Fragen geht der vorliegende Beitrag nach und knüpft teilweise an die Beiträge von Gatta, Davies und Wyss in diesem Band an. Zunächst wird jedoch dafür argumentiert, dass die Varianten des Standarddeutschen als Zweifelsfälle betrachtet werden können. Dabei wird auf Kleins theoretisches Modell zur Erfassung sprachlicher Zweifelsfälle zurückgegriffen (Klein 2003), das insofern modifiziert wird, als unterschiedliche Sprecherperspektiven berücksichtigt werden (Kap. 2).

Standardsprache zwischen Norm und Praxis

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