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Schwierige Anfänge
ОглавлениеAnders als etwa bei den Ptolemäern in Ägypten (s. den Beitrag von S. Pfeiffer) dauerte es bei den Antigoniden mehrere Jahrzehnte, bis sie ihre Herrschaft in Makedonien dauerhaft festigen konnten. Sie führten ihre Dynastie zurück auf Antigonos Monophthalmos (»der Einäugige«), einen der Generäle Alexanders des Großen. In den Diadochenkriegen gelang es ihm zwischenzeitlich, den größten Teil des vormaligen Alexanderreiches unter seine Kontrolle zu bringen. Nachdem die Ermordung der letzten Familienangehörigen Alexanders bekannt geworden war, nahm er 306 v. Chr. zusammen mit seinem Sohn Demetrios Poliorketes (»der Städtebelagerer«) als erster der Diadochen den Königstitel an (s. den Beitrag von S. Diefenbach). Dabei beanspruchte er für sich in der Nachfolge Alexanders ein einziges, alles umfassendes Königtum, was die anderen Diadochen jedoch nicht anerkannten. Ihrem Angriff unterlag Antigonos 301 v. Chr. bei Ipsos, sein Reich zerbrach, Demetrios behielt nur wenige Gebiete, darunter mehrere Städte in Griechenland.
Abb. 1 Der Triumph des Aemilius Paulus. Historiengemälde von Carle Vernet, 1789.
Demetrios nutzte einige Jahre später eine Schwächeperiode in Makedonien, um dort einzufallen und sich selbst zum König der Makedonen zu akklamieren (294 v. Chr.). Seine Herrschaft war allerdings nur von kurzer Dauer, schon 287 v. Chr. wurde er von Pyrrhos von Epirus und Lysimachos von Thrakien wieder aus Makedonien vertrieben. Nach seinem Tod 283/82 v. Chr. erbte sein Sohn Antigonos Gonatas seine Besitzungen in Griechenland. Nach einem Sieg über die in Griechenland einfallenden keltischen Galater 277 v. Chr. konnte er die Königsherrschaft in Makedonien zurückerlangen und in den folgenden Jahren gegen Pyrrhos erfolgreich verteidigen. Nach dessen Tod 272 v. Chr. hatte er Makedonien unangefochten in Besitz und kontrollierte zudem weite Teile Griechenlands.