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Vorwort

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von Kay Ehling und Gregor Weber

Mit dem Ausgreifen Alexanders des Großen in die östliche Mittelmeerwelt und weit darüber hinaus etablierte sich flächendeckend die Monarchie als Form der politischen Ordnung. In manchen Regionen, etwa in Ägypten und im Zweistromland, besaß das Königtum eine bereits Jahrhunderte alte Tradition, und das gesamte Weltbild war ohne König schlicht nicht vorstellbar. In anderen Gebieten, z.B. in Kleinasien, hatten sich griechische Stadtstaaten (póleis) durchgesetzt und die Erinnerung an eine monarchische Herrschaft lag lange zurück bzw. war nicht unbedingt positiv konnotiert – Freiheit und Autonomie wollte man trotz erbitterter innerer Auseinandersetzungen, bei denen sich demokratisch und oligarchisch gesinnte Bürger oftmals unversöhnlich gegenüberstanden, keinesfalls mehr aufgeben.

Während eines letztlich gut 50 Jahre anhaltenden Prozesses nach Alexanders Tod zerfiel dessen einstiges Großreich, weil es weder einem Mitglied aus Alexanders Familie noch einem seiner früheren Gefährten gelungen war, das fragile Gebilde in einer Person zu vereinen. Stattdessen entstanden unter den Nachfolgern, den sog. Diadochen, verschiedene Teilreiche unterschiedlicher Größe; seit dem Jahr 306/05 v. Chr. nahmen immer mehr dieser Herrscher, die sich auf eine direkte Verbindung mit Alexander berufen konnten, den Königstitel an. Jedoch befanden sie sich alle – sie waren meist makedonischer Abkunft oder entstammten der griechischen Poliswelt – in einer prekären Situation und hatten deshalb ihre Herrschaft nach innen wie nach außen zu sichern; dies galt in der Folgezeit auch für alle weiteren Prätendenten von Sizilien bis nach Indien, die sich entweder durch Abspaltung von den etablierten Reichen oder durch Ausrufung in einer pólis etablieren konnten.

Der vorliegende Band zeigt die Geschichte und Charakteristika der einzelnen Reiche auf und stellt wichtige Exponenten der Könige sowie relevante Phänomene der Zeit vor.

Die Herausgeber haben vielfach Dank abzustatten – zunächst bei den Autoren, die sich auf die Thematik eingelassen und Umarbeitungs- bzw. vor allem Kürzungswünsche vorgenommen haben; dann bei Katharina Friedl, Verena Hügle und Sergej Kasper für die Unterstützung bei den Korrekturen der Manuskripte und bei der Aufbereitung des Materials; außerdem für die Realisierung mancher Abbildungswünsche bei Nicolai Kästner; schließlich danken sie Constanze Holler und Christina Stark vom Verlag Philipp von Zabern für die gute Zusammenarbeit und die kompetente Umsetzung des gesamten Projektes.

Hellenistische Königreiche

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