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Antigonos Doson (229–221 v. Chr.)

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In dieser katastrophalen Situation wurde Antigonos Doson, ein Vetter von Demetrios II., zum Vormund Philipps (V.) und Reichsverweser ernannt. Durch einen Feldzug tief in das Kerngebiet des von Ptolemaios III. (s. den Beitrag von W. Huß) mit Subsidien unterstützten Aitolischen Bundes konnte er diesen zu einem Kompromissfrieden bewegen, durch den der größte Teil Thessaliens unter makedonische Kontrolle zurückkehrte. Außerdem brachte er 227 v. Chr. in einer Flottenexpedition nach Kleinasien Teile Kariens unter seine Herrschaft, was seine Ernennung zum König nach sich zog.

Auf der Peloponnes war es dem spartanischen König Kleomenes III. zwischenzeitlich gelungen, die meisten Städte des Achaiischen Bundes zu erobern. In dieser existentiellen Krise sahen die Achaier schließlich keine andere Rettung mehr, als ihre bisherige antimakedonische Politik aufzugeben und Doson um Hilfe zu bitten. Gegen große Zugeständnisse erklärte sich der makedonische König schließlich zur Hilfe bereit. 224 v. Chr. wurde in Aigion ein großes Bündnissystem unter seiner Führung gegründet, mit dem die Vormachtstellung Makedoniens in Griechenland institutionell abgesichert werden sollte. Es handelte sich bei diesem sog. ›Hellenenbund‹, dem die meisten Staaten Griechenlands angehörten, allerdings um ein eher lockeres Bündnis mit großer Autonomie der Mitglieder. Mit militärischer Unterstützung des Hellenenbundes konnte Doson Kleomenes 222 v. Chr. besiegen, Sparta musste dem Hellenenbund beitreten, die antigonidische Herrschaft war auf einem neuen Höhepunkt.

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