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10. Liebes- und Eintrachts-Bündniß zwischen dem großen Kaiser Constantinus und dem heil. Papst Silvester und dem Könige von Armenien, Tiridates, und dem (Bischofe) der Armenier, Gregorius Illuminator.193

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Inhalt:

1. Durch den Willen und die Macht der heiligen we- sensgleichen Dreifaltigkeit bezeugen wir, Constantinus. König der Könige, unüberwindlicher Kaiser vom Aufgange bis zum Niedergange der Sonne, und Silvester, Nachfolger der Apostelfürsten Petrus und Paulus, mit der Schlüsselgewalt über alle christlichen Nationen ausgerüstet, durch diese Tafeln, daß nach dem Rufe des hl. Geistes der große König der Armenier Johannes Tiridates und der Märtyrer und eifrige Bekenner Christi Gregorius, der Erleuchter des Ostens und Nordens, unsere vielgeliebten Brüder in Christo, hieher gekommen seien, um diese Stadt, die Herrscherin über den Westen und Osten, das Erbe der hl. Apostelfürsten, sowie deren Nachfolger, den ehrwürdigen Papst, und den glorreichen, neulich zum Christenthume bekehrten Kaiser und die mächtigste Kaiserin Helena zu sehen. Unter dem Jubel des ganzen Reiches giengen wir diesen so erhabenen Männern mit einem sehr vornehmen Gefolge entgegen und begrüßten uns gegenseitig; hernach huldigten wir unserem unsterblichen Könige Jesus Christus, begaben uns in die Kirche der heil. Apostel, verehrten ihre heil. Reliquien und priesen Christus, der sie verherrlichte.

2. Mit dem Willen Gottes unter Vermittlung der Gottesgebärerin, der hl. Apostel und aller Heiligen schloßen wir vor dem glorreichen Zeichen des Kreuzes Christi folgendes immerwährende Freundschaftsbündniß untereinander und bestätigten es mit dem fruchtbaren und kostbaren Blute Dlesu Christi: daß wir dieselbe Treue und Liebe und Eintracht einander schulden, wie Jenem, der unser Bruder geworden ist, Christus, indem wir einander vertheidigen und bereit sind, für einander zu sterben, Freund und Feind sei uns gemeinschaftlich, Keiner darf gegen den Andern das Schwert ziehen, und wer es thut, in dessen Herz kehre das Schwert zurück; dieses Bündniß währe ewig, und wer es bricht, den treffe der Fluch des Cain und Judas und der Christusmörderischen Priester.

3. Wir aber, Silvester, oberster Bischof von Rom und der ganzen Welt, wollen, nachdem unser Sohn, der Kaiser Constantinus, den König und das Volk der Armenier so sehr verherrlicht hat, auch unseren Mitbischof Gregorius erheben.

4. Deßhalb legten wir im Namen der heiligsten Dreifaltigkeit segnend auf sein ehrwürdiges Haupt die rechte Hand des hl. Apostel Petrus und das hl. Linnen Jesu Christi, setzten ihn zum obersten Patriarchen aller Armenier ein und bestimmen, daß in Zukunft der Patriarch Armeniens den Patriarch von Georgien ordinire und für die unter anderen Nationen zerstreuten Armenier Bischöfe einsetzen könne; Albanien wird dem Patriarchen unterworfen, und der vom Könige Albaniens Ernannte soll vom Bischofe Armeniens consecrirt werden. Ausserdem, wenn die drei Patriarchen von Alexandrien, Antiochien und Jerusalem einen neuen Patriarchen wählen werden, sollen sie Dieß unter Zustimmung und Mitwirkung des armenischen Bischofes thun und der neu erwählte Patriarch soll das Glaubensbekenntniß statt uns dem armenischen Bischofe ablegen, weil wir ihn, der in der Mitte Asiens ist, zu unserem Vicarius einsetzen.

5. Deßhalb übergeben wir dem Bischofe Armeniens Gewalt, zu lösen und zu binden im Himmel und auf Erden, wen immer er nach den apostolischen Canonen will die er segnet, sollen von Christus, den Aposteln und von uns selbst gesegnet sein, die von ihm Ausgeschlossenen bleiben ausgeschlossen, bis sie sich zur Buße bekehren.

Die Briefe der Päpste (42-401), Band 2

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