Читать книгу Hardcore - H. C. Schwarz - Страница 17
1.12 Mein Tagebuch / 5
ОглавлениеUnter dem Deckmantel
von Lifestyle und fadenscheiniger Liberalität wird unser natürliches Bedürfnis nach erotischem Genuss und lustvoller Freude am Körperlichen zerstört und uns eine sogenannte freie, tabulose Sexualität verkauft, die zu Lieblosigkeit und Abstumpfung führt.
Alles steht unter einer Devise:
Der Trennung von Liebe und Lust.
Ficken als Selbstzweck, möglichst frei von jeglicher emotionaler Bindung.
Die Experten dieser Glaubensrichtung versammeln sich einmal im Jahr bei einer sogenannten Sexmesse. Bei dieser Gelegenheit feiern sie sich selbst und den ganzen kranken Schrott, den sie im Jahr zuvor fabriziert haben. Die begabtesten Ficksklaven und die kreativsten Hersteller von Wichsvorlagen werden mit schicken Trophäen ausgezeichnet.
Glänzende Frauentorsos aus hochglanzpoliertem Edelstahl. Ausladende Geschlechtsteile mit Brüsten dran.
Frauen ohne Arme und Beine, ein Pokal mit vielsagender Symbolik. Er verdeutlicht, worauf das Weibliche in diesem Mikrokosmos reduziert wird. Kopflose Gebär- und Fickmaschinen, das entspricht im Großen und Ganzen dem gängigen Frauenbild in Pornofilmen.
Weglaufen oder sich wehren, kann eine Frau, die weder Füße noch Hände hat, nicht. Die Möglichkeit, einen eigenen Willen zu entwickeln oder jemanden zu streicheln, hat sie als Torso natürlich ebenfalls nicht, aber dergleichen ist in diesem Business auch nicht besonders gefragt.