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1.14 Mein Tagebuch / 6
ОглавлениеWer Montags
schön scheiße aussieht, hat ein tolles Wochenende hinter sic h. The day after, das ist auch so eins meiner ewigen Déjà-vus.
Heute morgen bin ich mit bleischwerem Kopf aufgewacht. Gestern ist es sehr spät geworden, ich habe mich mit dem Kameramann volllaufen lassen. Der Typ ist zwar auch ein Zombie, aber in diesem Pornoknast der Einzige, mit dem ich überhaupt mal ein einigermaßen normales Wort wechseln kann.
Denn das ist das Schlimmste an diesen marathonartigen Produktionen, sie gleichen einer vorübergehenden Inhaftierung. In der Regel dauern sie zwei Wochen und finden irgendwo im Niemandsland in Ferienanlagen statt, wo man sich aus Mangel an Touristen über gut zahlende Pornoproduktionen freut.
Da werden dann wie am Fließband Wichsvorlagen hergestellt. Pornofabrik, von früh morgens bis spät nachts, vierzehn, unerträglich endlose Tage lang. Mit mehreren Teams gleichzeitig, um Produktionskosten zu sparen und die Darsteller, Männer wie Frauen optimal auszunutzen.
Nach diesem Schema läuft die Gewinnmaximierung nach Pornoart ab. Als würde man in einem Restaurant dasselbe Steak gleich drei mal hintereinander an verschiedenen Tischen servieren. Spätestens nach einer Woche fangen die Schwänze und Mösen an zu glühen. Dann ist die Luft raus und alle bräuchten eigentlich eine Fickpause.
Aber keine Chance, es ist wie auf einer mittelalterlichen Galeere. Die Produktion gibt den Takt vor, trommelt unerbittlich und die Sträflinge müssen weiter rudern, ob sie wollen oder nicht.
Pornodrückerkolonne. So titulieren wir im Team unsere momentane Arbeitssituation. Humor ist, wenn man trotzdem lacht.