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1.6 Zwei Flutkatastrophen - zwei Polwenden

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Die Gemeinsamkeiten der beiden Flutberichte dürften darauf beruhen, dass es sich um Polwende-Ereignisse handelte. Die erheblichen Verschiedenheiten ergaben sich aber deswegen, weil es dennoch zwei verschiedene Katastrophen waren, die aber beide ziemlich kurz aufeinander folgten, und zwar - nach meiner Rekonstruktion der biblischen Chronologie - im ersten Viertel des 3. Jahrtausends v. Chr. In einem späteren Kapitel komme ich darauf noch zurück und zeige auf, dass erstaunlicherweise schon Nostradamus die Frist zwischen beiden Ereignissen auf den Tag genau gekannt und überliefert hat.

Die Analyse der Flutberichte legt allerdings nur bei der Gilgamesch-Flut nahe, dass ein Erdkippen stattfand. Denn bei der Genesisflut wird ja über keine plötzlich hereinbrechende Sturzflut berichtet. Das schließt indes eine solche nicht aus. Wenn die Kipprichtung seitlich geht, d. h. Sumer nahe dem Drehpunkt lag, dann wird es dort keine Sturzflut und keinen Südsturm geben. Am besten veranschaulichen Sie sich das einmal an einem Globus, indem Sie ihn nach verschiedenen Seiten kippen lassen.

Bei beiden Ereignissen kann auch die Nähe eines anderen Himmelskörpers eine entscheidende Rolle gespielt haben. Das erscheint zunächst wiederum nur für die Genesis-Flut gesichert wegen der langen Überflutungsdauer, die mit der Anziehungskraft eines anderen Planeten zu erklären ist, der langsam an unserer Erde vorbeizog. Wie sich mir herausstellte, war es die Venus. Aus Südamerika ist übrigens überliefert, dass bei einer Erdkatastrophe die Wasser des Amazonas rückwärts liefen, d. h. das Meer drängte in das Amazonasbecken hinein, was wieder nur von derselben Venus-Nähe verursacht sein konnte.

Dem Venus-Problem habe ich spezielle Untersuchungen gewidmet, die in Studienheften niedergelegt sind.

Die Gilgamesch-Flut dauerte dagegen nur wenige Tage, und wenn dabei ebenfalls ein anderer Himmelskörper in der Nähe war, dann müsste er schnell vorübergezogen sein. Das trifft auf Typhon zu, auch Nibiru genannt, der wegen seiner stark elliptischen Bahn die Erdbahn schnell überquert. In einem besonderen Buch über Typhon werde ich beweisen, dass es tatsächlich mit den Typhon-Umläufen so ist. Soviel zur Einordnung und Orientierung über die astronomischen Bedingungen.

Typhon ist der Name eines Sterns, der nicht nur ein mythologisches Ungeheuer der Griechen bezeichnet, sondern einen Planeten, der auf einer Kometenbahn läuft; den die Chaldäer durchaus schon kannten, der aber von der modernen Astronomie bisher nicht wiederentdeckt werden konnte, weil er noch nicht wieder in Sicht kam. In meinem Typhon-Nibiru-Buch werde ich die Geschichte dieses Störers in unserem Sonnensystem erzählen, der als „Stern der Endzeit“ wiederkehren soll.

Schließlich konnte ich durch Forschungen, die noch weiter in die Vorzeit zurückgreifen, begründen, dass beim biblischen Sintflutbericht auch Überlieferungen einer viel älteren Polwende eingearbeitet worden sind. Die Erkenntnis ist ja nicht neu, dass da zwei Flutberichte zusammengefasst wurden. Aber man wusste nicht, was das für Ereignisse waren. Ich habe erstmals im 5. Kapitel geschildert, was da zwei Jahrtausende vorher geschehen ist beim Untergang von Poseidonis. So darf ich für mich in Anspruch nehmen, die verschiedenen Flutkatastrophen unterschieden und sogar zuverlässig datiert zu haben.

Eine derartige Flutkatastrophe kann niemals nur ein lokales Ereignis des Zweistromlandes gewesen sein. Diese Flut muss an vielen Küsten der Erde zu gleicher Zeit aufgetreten sein. Dementsprechend gibt es auch tatsächlich Überlieferungen bei vielen weit voneinander entfernt lebenden Völkern mehrerer Kontinente, die man in diesem Sinne interpretieren kann.

Ebenso, wie es in allen Weltteilen Flutsagen gibt, findet man vielfach Berichte von kosmischen Orkanen wie in den indischen Veden, im persischen Avesta, in altamerikanischen Texten. „Diluvium venti“, die „Windes-Sintflut“, ist ein von alten Schriftstellern des abendländischen Kulturkreises oft gebrauchter Ausdruck. Es wäre indessen falsch, alle diese Berichte von Orkanen mit Fluten auf ein und dasselbe kosmische Ereignis beziehen zu wollen.

Nach dem heutigen Stand der Forschung ist es sicher, dass es mehrere solcher Umwälzungen und verschiedene Flutkatastrophen gegeben hat. Man muss also die biblische Sintflut von anderen, in mancher Hinsicht ähnlichen Ereignissen unterscheiden.

Polsprung

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