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2. Umkehr nach der Kreiseltheorie von P. Warlow6
ОглавлениеDie Theorie von Warlow begründet besser, wie eine Umlegung in einem einzigen Prozess der Umlegung vorzustellen ist, den er auch mathematisch durchgerechnet hat. Da kann man schon von einer richtigen Polwende sprechen, wenn auch Warlow diesen Ausdruck noch nicht benutzte.
Bild 2: Die 4-stufige Kreiselumkehr nach P. Warlow
Warlow erklärte 1978 in einer englischen Fachzeitschrift die Nord-Süd-Umkehr der Erde mit dem nahen Vorübergang eines anderen Himmelskörpers. Er dachte dabei an die Venus in frühgeschichtlicher Zeit, was ich bestätigen kann. Er veranschaulichte den Vorgang mit einer Kreiselumlegung ähnlich wie Suball:
1. Anfängliches Stadium, erstes Drehstadium mit Rotation P um die senkrechte Achse
2. und 3. Übergangsstadium während der Umkehrung, wobei sich die primäre Drehbewegung P fortsetzt, bei gleichzeitiger Rotation S um eine Achse in der Äquatorebene der Erde.
4. Endstadium mit vollkommen umgedrehter Spitze.
Die Richtung der P-Rotation bleibt für einen äußeren Beobachter während aller Phasen unverändert.7
Die Erde wird als ein großer Kreisel angesehen - das ist im Prinzip sicherlich richtig. Aber die Umstände sind verschieden:
1 Ein Spielkreisel dreht sich auf der Tischplatte, die Erde frei im Raum.
2 Der Spielkreisel kippt nach Auslaufen seines Drehimpulses wieder zurück - die Erde bleibt polgewendet stehen.
3 Ein Spielkreisel muss erst in Drehung versetzt werden - die Erde nicht.
Die Erde benötigt stattdessen die von außen einwirkenden Kräfte durch den nahen Vorübergang eines anderen Himmelskörpers. Dieser muss etwa die Größe eines Planeten haben, weil Kleinkörper nicht die nötige Masse besitzen, um stark genug auf die Erde einwirken zu können.
Suball hat genaue physikalische Berechnungen durchgeführt, wie viel Masse der Himmelskörper haben müsste bei größerer oder geringerer Entfernung, um die Polwende auszulösen. Diese Formeln muss ich hier nicht erörtern, ich übernehme als Nichtphysiker seine Erkenntnisse.
Es ist das Verdienst von Warlow, die Aufmerksamkeit in der Wissenschaft erstmals auf Kräfte gelenkt zu haben, die nicht die Erde selbst produziert, sondern die von außen auf die Erde einwirken müssen. Heute kann die Venus nicht mehr in eine kritische Erdnähe gelangen. Dennoch wird es eine Polwende geben: weil zwei andere große Himmelskörper sich der Erde nähern werden, die ich als Sterne der Endzeit bezeichne. Darüber wird in diesem Buch ausführlich diskutiert.
Nach Nostradamus sollen sogar noch drei Polwenden kommen.