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Was ist Magma?

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Magmen sind silikatische Gesteinsschmelzen. Silikatisch deshalb, weil Silizium (Si) nach dem dominierenden Sauerstoff (O) Hauptbestandteil der meisten Minerale und Gesteine ist, sowohl in der Erdkruste als auch im Erdmantel. Wenn wir magmatische Gesteine – die aus verschiedenen Mineralen bestehen – chemisch analysieren, enthalten fast alle zwischen 40 und 75 Gewichtsprozent SiO2 (Abb. 3.1). Die volumenmäßig mit Abstand häufigsten magmatischen Gesteine, die Basaltlaven der Ozeankruste, bestehen chemisch zu ungefähr 50 Gew.-% aus SiO2; die meisten Granite enthalten zwischen 70 und 75 Gew.-%. Es gibt auch karbonatitische Schmelzen, die z.B. im Vulkan Oldoinyo Lengai in Tansania häufig eruptieren, und auch sulfidische Schmelzen, aber beide sind äußerst selten.

Die meisten an der Erdoberfläche eruptierten Laven enthalten Kristalle, die im Magma bei der Abkühlung auf dem Weg von der Quelle zur Erdoberfläche gewachsen sind. Sie sind mit bloßem Auge als sichtbare Einsprenglinge oder Phänokristalle zu erkennen, in denen Zonierungen – durch unterschiedliche chemische Zusammensetzung bedingt – und unter dem Mikroskop sichtbare Einschlüsse von Glas und kleineren Kristallen komplexe Wachstumsbedingungen widerspiegeln (Abb. 3.2). Die sukzessive Kristallisation verschiedener Phänokristalle verändert die chemische Zusammensetzung eines Magmas entscheidend. Davon mehr im letzten Teil dieses Kapitels.


Abb 3.1: Chemische Klassifizierung der wichtigsten vulkanischen Gesteine (nach 57).

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