Читать книгу Super drauf - Hanspeter Hemgesberg - Страница 24

DHEA + HGH + Pregnenolon: Die „Vitalisierungs-Hormone“

Оглавление

Wie Ebbe und Flut, so kommt es mit (schöner) Regelmäßigkeit auch zu und über diese Hormone zu kontrovers diskutierten - ein Teil der Wissenschaftler und Mediziner ist absolut „pro“, der andere Teil ebenso engagiert „contra“ - Anwendungsmöglichkeiten und Wirkungsweisen von DHEA und HGH und PREGNENOLON.

Die Besprechung der Hormone mit wichtiger Einflussnahme auf unseren Organismus und speziell dann für den Ab- und Verlauf des Alterungsvorganges wäre unvollständig, würde ich hier nicht zumindest kurz auch auf diese drei Hormone zu sprechen kommen.

Lassen Sie mich beginnen mit DHEA - dieses Kürzel steht für „DeHydro-EpiAndrosteron“ (= trans-Dehydroandrosteron) -. 1934 wurde das Hormon vom großen deutschen Biochemiker und Nobelpreisträger (1939), Prof. Dr. Adolf Butenand, entdeckt.

Es handelt sich beim DHEA um ein androgenes Hormon der Nebennierenrinde (NNR; vgl. auch vorne) mit einer schwachen anabolen Wirkung (androgenes Hormon = männliches Sexualhormon; anabol = von den Androgenen abgeleitete Hormone, welche durch Erzielung einer positiven Stickstoffbilanz im Stoffwechsel Wachstumsprozesse beschleunigen; viel auch angewendet zum Muskelaufbau und zur allgemeinen Kräftigung und generell zur Regulierung des Aufbaustoffwechsels).

DHEA wird im Organismus (in der NNR) selbst synthetisiert und zwar ausgehend vom Cholesterin (!) über Pregnenolon, dann Hydroxi-Pregnenolon zum DHEA.

Gleichzeitig aber ist DHEA eine Wirksubstanz, aus der unser Körper andere Hormone synthetisieren (herstellen) kann; so z.B. Testosteron und Östrogene. DHEA ist eine essenzielle (lebensnotwendige) Komponente für viele physiologische (normale) Funktionen des Organismus. DHEA zirkuliert im Körper überwiegend als wasserlösliche Form, die als DHEA-S (DHEA-Sulfat) bezeichnet wird.

Beim DHEA handelt es sich um ein für die Östrogen-Synthese der feto-plazentaren Einheit wichtiges „Steroid-Hormon“ und wird daher auch genannt als „The Mother Hormone“ (= Die Mutter der Hormone).

Hinweis:

DHEA ist unverzichtbare Vorstufe für die Bildung aller Androgene!

(vgl. im Text unter „Wechseljahre für den Mann“)

DHEA wird sowohl vom weiblichen Organismus (wenn auch in deutlich geringerer Konzentration) als auch vom männlichen synthetisiert.

Mit Beginn der „Wechseljahre“ kommt es auch beim DHEA zu einem deutlichen Rückgang der Produktion um mehr als die Hälfte bei Männern und sogar fast gänzlich bei Frauen und mit einem Alter um die 70 Jahre erlischt die Bildung gänzlich.

Bei Erkrankungen der Nebenniere - und speziell der Nebennieren-Rinde wie Addison’sche Krankheit und NNR-Insuffizienz - und auch bedingt durch eine längere Behandlung mit Kortikoiden (z.B. infolge eines entzündlichen chronischen Rheumatismus) kommt es ebenfalls zu einem auffälligen Abfall von DHEA im Blut bzw. einer eingeschränkten Produktion in der NNR.

DHEA steht im umgekehrten Verhältnis zur Produktion von ‚Stress-Hormonen’.

Stress hat erwiesenermaßen einen stark-negativen Einfluss auf das Immunsystem. Untersuchungen haben bestätigt, dass eine der Hauptfunktionen von DHEA die Aufrechterhaltung eines starken, leistungsfähigen (= „jugendlichen“) Immunsystems ist und zwar durch Gegenreaktion (= gesteigerte Biosynthese) auf die Stress-Hormone.

DHEA bringt unser Immunsystem regelrecht auf „Touren + Trab“: Es erhöht nämlich die Synthese von Immunzellen, fördert zugleich die Ausschüttung von Abwehrstoffen und stärkt außerdem den Widerstand gegen Krankheitskeime (Erreger).

Außerdem:

DHEA verbessert die Verarbeitung von Informationen im Gehirn und steigert insgesamt die Gedächtnisleistung(en).

DHEA kann die Reproduktion neuer Gehirnzellen um fast 30% steigern (Studie der Uni Wisconsin/USA - publiziert: National Academy of Science, 2003).

Nebenbei:

PREGNENOLON (s.u.) optimiert diese DHEA-Wirkung noch, indem Pregnenolon die Konzentration(sfähigkeit) verbessert und zudem die „geistige Ermüdbarkeit“ vertreibt und die Merkfähigkeit erhöht.

DHEA steigert - im Verbund mit HGH - die Muskelmasse und schmilzt Fett-Depots im Körper und auch besonders in den Blut-Gefäßen. Beide wirken somit als regelrechter „Arteriosklerose-Schutzfaktor“ für Herz und Gefäße! Zudem verhindern sie gleichzeitig Kalk-Ab- und -Einlagerungen in den Gefäßen.

Auch für Haut und Bindegewebe ist DHEA wichtig:

Es mobilisiert den Wachstumsfaktor IGF-1 (s. dort). IGF-1 seinerseits fördert die Regeneration der Haut und kurbelt zudem die Bildung von Kollagen an mit der Folge: die Haut wird straffer (= jugendlicher!) und Falten ‚verschwinden’.

„DHEA wird zu Recht bezeichnet als das „Wellness-Hormon“ („Wohlfühl-Hormon“)!

Nebenbei:

DHEA wirkt ähnlich wie STH; es macht „munter“, lässt (im Rahmen eines Gesamtprogrammes) die „Kilos purzeln“ und gilt als potenter „Herzinfarkt-Schutz“!

Nun zum HGH - der wissenschaftliche Name lautet „Human Growth Hormone“; wird auch bezeichnet als STH (Somatotropes Hormon) -.

HGH ist auch bekannt als Wachstumshormon. Schon zu Beginn meiner Darlegungen zu den Hormonen (vgl. im Kapitel „Von Hormonen und den Wechseljahren“ im Teilkapitel „Das somatotrope Verbundsystem“) habe ich wichtige Fakten zu diesem für jeden Menschen - gleich, welchen Alters besonders für den Ablauf des Alterungsprozesses - so sehr bedeutenden Hormons dargelegt und dabei auch die unmittelbare Einflussnahme hinsichtlich der Synthese des IGF-1 („Insulin-like Growth Factor“) erläutert.

Zur Erinnerung:

HGH wird als artspezifisches Proteohormon im Vorderlappen der Hirnanhangdrüse (Hypophysenvorderlappen, HVL) synthetisiert.

Weiter:

Unser menschlicher Organismus fährt die Bildung dieser Wachstumshormone mit zunehmendem Alter immer weiter und stärker herunter.

In knapper Form noch einmal zusammengefasst die Wirkungen von HGH:

Es bewirkt einen Muskelaufbau und parallel dazu eine Stabilisierung der Knochenmatrix und auch von Organgewebe; gleichzeitig wird Fettgewebe abgebaut; die Haut wird dadurch elastisch und fest und behält ihr glatte Oberfläche - HGH wirkt also gegen z.B. Cellulitis und Falten - und insgesamt wird auch die Wirbelsäule verfestigt. Alles Wirkungen, die besonders mit zunehmendem Alter und im Alter gefragt sind. Ganz besonders auch dann, wenn der Organismus selbst nicht mehr oder nicht mehr ausreichend in der Lage ist, dieses Hormon selbst zu bilden und freizusetzen!

HGH stimuliert die Teilung von Knorpelzellen mit der Wirkung z.B., dass in den Gelenken der geschädigte Knorpel stabilisiert wird - dadurch einer Arthrose gegengesteuert wird bzw. bestehende Arthrosen im Fortschreiten abgebremst werden und letztlich Schmerzen verringert werden -.

Bleibt noch das dritte natürliche Hormon, das Pregnenolon (1934 erstmals separiert und 1943 im Tierversuch erstmals extrahiert, danach wieder weitgehend in Vergessenheit geraten * erst seit 1995 wieder intensive Forschung). Es handelt sich dabei um ein ‚gemeinsames Zwischenprodukt’ in der Biosynthese aller Steroid-Hormone! Vom Pregnenolon ausgehend dann in der einen Schiene als Endprodukt das Cortisol und in der 2. das Aldosteron. Pregnenolon wird weit überwiegend in den Nebennieren, dann aber auch noch im Gehirn, in der Leber, der Haut, den Hoden bzw. den Eierstöcken gebildet. Im Organismus kann Pregnenolon unmittelbar genutzt werden oder aber weiter-synthetisiert werden zu den genannten Steroid-Hormonen oder auch umgewandelt werden in DHEA.

Im menschlichen Körper werden mehr als 150 Steroidhormone aus Pregnenolon produziert. Interessant ist, dass Pregnenolon bei Männern überwiegend zu Testosteron und bei Frauen in Östrogene „umgebaut“ wird.

Mit zunehmendem Alter lässt die Eigenproduktion von Pregnenolon nach und dadurch ist notabene auch eine verminderte Bildung der von ausreichender Synthese des Pregnenolon abhängigen Hormone usw. die Folge.

Pregnenolon wird inzwischen erfolgreich (als Teil einer ganzheitlichen Behandlung) eingesetzt bei:

Erkrankungen im Rheumatischen Formenkreis (entzündlich wie degenerativ) und es gilt insbesondere als potente Wirksubstanz, um diversen ‚Alterserkrankungen’ vorzubeugen!

Aber:

Pregnenolon hat eine besondere Bedeutung für die Gesamtfunktion unseres Gehirns [z.B. hinsichtlich Erkrankungen - und bes. bzgl. der Schwere - an Depressionen, Ängsten, Neurosen, M. Parkinson, Multipler Sklerose, M. Alzheimer & sonstige Demenzerkrankungen, Epilepsie und dem allgemeinen Nachlassen der kognitiven Hirnleistungen (=Gedächtnis-Funktionen)] und dies besonders mit zunehmendem Alter.

Pregnenolon verbessert die visuelle + akustische Wahrnehmung und hilft bei Erschöpfungszuständen (physisch wie psychisch).

Dabei wirkt Pregnenolon im Gehirn als GABA-Antagonist (GABA = Gamma-Amino-Butric-Acidum - Antagonist = Gegenspieler * Diazepame und einige Sedativa = Beruhigungsmittel und Antidepressiva wirken als GABA-Agonisten, d.h.: die GABA-Rezeptoren werden stimuliert, was zur Minderung der Hirnaktivitäten führt!); d.h.: Pregnenolon bewirkt erhöhte Aufmerksamkeit und Steigerung der Gehirnaktivitäten.

Ferner hat Pregnenolon einen stimulierenden Effekt auf die NMDA-Rezeptoren (N-Methyl-D-Aspartat); diese spielen eine wichtige Rolle in der Regulierung der Funktion der Neuronen im Gehirn, welche das Lern- und Erinnerungsvermögen beeinflussen.

Fakt ist:

Pregnenolon ist das derzeit potenteste Mittel zur Verbesserung der Gehirnfunktionen!

(Quelle: Dr. Flood, Geriatric Research Education and Clinical Center, St. Louis, USA)

„Pregnenolon: „Das Gedächtnis-Hormon“

Zurück zum Thema:

„Jungbrunnen hin – Risiko her“!

Nicht zu leugnen:

Eine Behandlung mit Hormonen - dies beziehe ich nicht nur und einzig auf DHEA und besonders HGH - ist mit Risiken behaftet, zumindest (nicht selten) mit Nebenwirkungen.

Bei HGH ist dies insbesondere das erhöhte Risiko, an einem bösartigen Tumor oder einer Form der Leukämie zu erkranken! Auch die Gefahr für einen Herzinfarkt steigt deutlich! Weiter sind hier zu nennen: Diabetes mellitus, Herzrhythmusstörungen und auch Gelenkentzündungen (Arthritis).

Auch hier gilt - wie generell bei einer jeden Hormon-Therapie ganz allgemein -:

Die Behandlung mit Hormonen gehört ausschließlich in die Hand eines erfahrenen und entsprechend ausgebildeten Arztes!

Eine Behandlung mit Hormonen hat sich ausschließlich zu richten (und zu halten) an bestehenden und diagnostisch gesicherten Befunden!

Jede Hormontherapie ist kein Dauerbrenner und keine Einheits-Standard-Therapie, sondern sie muss individuell, ausgerichtet auf die Befunde und in den allermeisten Fällen zeitlich begrenzt zur Anwendung kommen!

Bei jeder Hormonbehandlung gilt es Risiken (und Nebenwirkungen und sogar Kontraindikationen) mit dem Nutzen (dem Wirkeffekt) kritisch abzuwägen!

Warum stelle ich Ihnen dann alle diese Hormone vor, wenn eine Einnahme dieser potenten Wirkstoffe bzw. eine Injektionsbehandlung nur für wenige ältere und alte Menschen in Frage kommt, kommen kann und darf/sollte?

Es gibt - gottseidank - inzwischen Lösungswege, welche für alle Menschen praktikabel und wirksam sind, zumindest für die allermeisten.

Merken Sie sich hier nur schon einmal den Namen „Organ-Therapie (OT)“.

Die Möglichkeiten und Chancen dieser modifizierten und speziellen „Zell(ular)-Therapie“ - werde ich später eingehend vorstellen/besprechen.

Ich persönlich halte jedenfalls diese Präparate - neben weiteren und stets im Rahmen eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes - für wirkungsvoll und dazu für ausgesprochen und langjährig erwiesen risikoarm!

Zuerst aber gilt es noch - nach diesem umfangreichen, weil so wichtigen, Kapitel über die Hormone und die Hormon-Verbundsysteme - weitere Veränderungen unseres Organismus mit zunehmendem Alter bzw. im Alter selbst unter die Lupe zu nehmen.

Soviel und soweit vorerst zum Thema „Hormone“ und speziell mit den bestehenden Veränderungen mit zunehmendem Alter und somit der Bedeutung für das (gesunde) Älterwerden und den Verlauf des gesamten Alterungsprozesses.

Nach Besprechung der unverzichtbaren Aminosäuren (folgendes Teilkapitel) kommen wir allerdings nochmals zurück zu „Hormonen“, dann in Form der Biogenen Aminen.

Super drauf

Подняться наверх