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151. Julius Fröbel222

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Ende 1827/Anfang 1828

Besonders wertvoll war mir, daß Kolb mich bei Lindner einführte, welcher mit Heine die „Politischen Annalen“ herausgab. Für diese Zeitschrift habe ich damals in Lindners Auftrag eine Biographie Iturbides aus dem Englischen übersetzt. Es war mein erster Versuch, etwas für den Druck zu schreiben. Im Gedächtnisse ist mir, wie schüchtern ich das Manuskript überbrachte, und wie verlegen ich war, als ich von Lindner dem zufällig anwesenden Varnhagen von Ense vorgestellt wurde, der mich, ohne mit mir zu sprechen, forschend ansah. Auch Heines fragendem Blicke begegnete ich zuweilen bei Lindner, ohne von ihm zu einer persönlichen Beziehung ermutigt zu werden. Erst viele Jahre später bin ich in Paris auf kurze Zeit ihm näher gekommen. In München traf ich ihn nicht selten im Lindnerschen Hause und daselbst einmal in größerer Gesellschaft, wo der kolossale Rittmeister Heilbronner die Baßarie: „Hier in diesem Jammertal“ sang und aus zarter Rücksicht gegen die vielen anwesenden jungen Damen dem Teufelsbraten Kaspar statt „Kind mit runder Brust“ die moralischen Worte „Kind mit treuer Brust“ in den Mund legte. Heine betrachtete lächelnd den riesenhaften Kavalleristen und sagte nach dem beendigten Gesange: „Liebster Heilbronner, borgen Sie mir Ihren Leib auf vierzehn Tage, und ich bringe ihn so ruiniert wieder zurück, daß Sie selbst ihn nicht mehr kennen sollen.“

[Varnhagen hielt sich vom 29. August bis 11. September 1827 in München auf; am 31. August besuchte er Dr. Lindner, vgl. seine „Blätter aus der preußischen Geschichte“ (4, 292). Fröbel war vom Herbst 1826 bis Frühjahr 1828 in München.]

Gespräche mit Heine

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